„Gott ist ein verborgener Gott. Aber er ist niemals ein Gott, der nicht da ist.“
Roland Hardmeier geht auf sehr persönliche Weise der großen Frage des Leids nach, wie dies mit einem allmächtigen und liebenden Gott vereinbar ist. Als chronisch Kranker weiß er von was er spricht. Gerade darum gibt er sich nicht mit flachen, oberflächlichen Antworten zufrieden. Er erzählt offen von seinen Kämpfen und lässt uns an seinen biblischen Antworten teilhaben.
Zunächst vergleicht er die Antworten verschiedener Religionen und Weltanschauung mit der christlichen Botschaft. Hier erhält man einen guten Überblick. Den Islam hätte man noch dazu nehmen können. Hardmeier vergleicht die Antworten bereits mit dem christlichen Glauben. Diesen hat er jedoch noch nicht ausführlich entfaltet. Daher wäre dieser Teil zu einem späteren Zeitpunkt im Buch besser aufhoben gewesen.
Besonders der zweite Teil des Buches ist inspirierend und augenöffnend. Die Leben von biblischen Personen werden betrachtet, wie sie in ihrem Leid mit der Situation und Gott umgegangen sind: Hiob, Jeremia, David, Paulus und Jesus.
Im dritten Teil wird es praktischer. Das Gebet und die Entscheidung zu Vertrauen erkennt Hardmeier als Schlüsselaspekte inmitten des Leids. Auch gehört der Blick auf das letzte Gericht für ihn dazu, wo unserer Sehnsucht nach Gerechtigkeit genüge getan wird.
Lange habe ich nicht mehr so viel markiert und mir angestrichen. Wertvoll, tief, persönlich, Mut machend und vor allem Vertrauen weckend.