Cover des Buches Nach wie viel BURN ist Mann OUT? (ISBN: 9783765512575)
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Rezension zu Nach wie viel BURN ist Mann OUT? von Roland Hardmeier

Rezension zu "Nach wie viel BURN ist Mann OUT?" von Roland Hardmeier

von ConnyZ. vor 11 Jahren

Rezension

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ConnyZ.vor 11 Jahren
Christliche Literatur schreckt die meisten Leser ab, aber die Autoren sind auch nur Menschen. So auch der Autor des Buches “Nach wie viel BURN ist Mann OUT?”, der ein Pfarrer und ein Betroffener dieser seelischen Erkrankung ist. Auf 238 Seiten schildert er seinen Leidensweg und analysiert diesen bis ins kleinste Detail. Erschienen ist das Buch im Brunnen - Verlag und lesen durfte ich dieses Dank Lovelybooks und der dort stattfindenden Leserunde. Roland Hardmeier hatte alles was er sich erträumt hatte. Eine ihn liebende Frau, seine Gemeinde für welche er immer da war und sogar viele Dozentenposten. Doch diese ganze Belastung überlastete seine Seele und machte ihn Krank … Diagnose: Burnout. Keineswegs eine sogenannte “Modeerkrankung”, sondern eine ernstzunehmende Sache in unserer schnelllebigen Gesellschaft. Hardmeier kann nicht mehr so weiterleben, denn ein starker Schwindel und körperliches Versagen lassen ihm keine andere Wahl - er muss in die Klinik. Mehrere Wochen wird er dort therapiert und beginnt seine Heilungsphasen zu dokumentieren und gewährt dem Leser einen Einblick in den Beginn der ganzen Krankheit … Gerade in unserer heutigen, stressigen Zeit prägt diese Erkrankung unser Umfeld immer mehr. Roland Hardmeier ist ein Geistlicher, der seine Gemeinde betreut und nebenher noch als Zubrot einen Dozentenposten pflegt. Nun hört sich das ganze nicht so stressig an, aber wer dieses Buch liest merkt schnell, dass ein Burnout keineswegs vom körperlichen Stress kommt, sondern der Geist ist es welcher hier Krank wird. Durch seine Notizen und Aufzeichnungen kann nun auch der Leser seine Lebenserfahrung miterleben. Keineswegs hatte er wenig Stress, gerade da seine Gemeinde immer weniger “Mitglieder” hat, muss er versuchen neue anzuwerben und die alten Mitglieder zu halten. Sein Vorträge werden auch nicht gerade weniger, er ist übergelastet, dazu kommen dann noch die schweren Schicksale, welche an ihm herangetragen werden. Er beschreibt seine Auszeiten und die Hoffung auf Hilfe von Gott, nur leider bleibt es bei ihm eine Zeitlang beim beten. Man merkt ihm während der Erzählung an, dass der Zweifel an Gott immer größer wurde, aber die Erkenntnis erst selbst den richtigen Weg zu finden um Hilfe zu bekommen, kommt zu spät. Zum Glück findet er gute Hilfe in der Therapie und auch die sportlichen Aktivitäten dort helfen ihm sehr seine Seele zu entlasten und nur sich körperlich und nicht geistig zu betätigen. Besonders die Beschreibungen seiner malerischen Betätigungen bringen zu Tage, wie sehr er eine Beruhigung für sein Innerstes braucht. Immer wieder stelle ich fest, dass er zwar die Erkenntnis, vor seiner Therapie hatte, dass er Krank ist, aber sich nie eingestehen wollte wie schlimm es eigentlich um ihn steht. Wieder und wieder kommen zeitweise die gleichen Problematiken zum Vorschein, was mich als Leser teilweise ermüden lies. Da er aber immer wieder neue Dinge mit einfügte, wie zum Beispiel seine Tinnitus Erläuterungen, welche ich ihm gut nachvollziehen konnte oder, was mein einziges Highlight im Buch war, die Beschreibung seiner “Genussinsel”. Seine “Genussinsel” ist ganz simpel und doch bei hoffentlich jeden, gerade diejenigen unter euch, welche auch einen stressigen Alltag haben, angesiedelt. Man nehme einen Kaffe oder das eigene Lieblingsgetränk, ich bleibe hier gern beim Kaffe und ein gutes Buch, der Autor kann aufgrund seines ständig präsenten Schwindels nur auf Hörbücher zurückgreifen und fertig ist die “Genussinsel”. Einfach genießen und fallen lassen, ein toller Tipp, welcher einfach zu handhaben und doch so schön sein kann. Am emotionalsten war aber der Teil, als seine Abreise kurz bevor stand, denn genau dort kamen die wohl größten Probleme auf ihn drauf zu. Wie er mit der Situation zuhause klar kommen? Ob er es schafft, oder Rückschläge seinen Alltag begleiten und welche anderen Patienten er kennen lernen und vorstellen wird … dass alles könnt ihr in Roland Hardmeiers Buch “Nach wie viel BURN ist Mann OUT?” nachlesen.
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