Rezension zu Der Sandner und die Ringgeister von Roland Krause
Rezension zu "Der Sandner und die Ringgeister" von Roland Krause
von Arwen10
Rezension
Arwen10vor 12 Jahren
Dem Münchner Hauptkommissar Josef Sandner wird ein ungewöhnlich blutiger Sonntagmorgen beschert. Zuerst klingelt der Hauswart mit einem geköpften Hahn, dann findet man die Leiche eines jungen Musikers mit einem Pentagramm in die Brust geschnitten... Dieser Krimi ist etwas ganz Spezielles. Wer einen normalen Krimi erwartet, wird enttäuscht werden. Der Schauplatz spielt in Bayern und als Leser sollte man ein Interesse für die Gegend und die Sprache habe, da dieser komplett in Mundart geschrieben ist. Dazu kommt ein ironisch, witziger und teilweise satirischer Schreibstil, der dem Leser viel Vergnügen bereitet. Letztendlich war es mir zu viel bayrisch und dadurch auch schwer zu lesen für mich, weshalb das Lesen weniger ein Vergnügen war. Die Krimihandlung war oft den skurilen Einfällen und Ideen des Sandner untergeordnet und so wirkte das Buch auf mich eher wie ein Heimatroman als wie ein Krimi. Daran änderte auch der etwas spannenderer Schluss nichts. Dem Autor gebührt ein Lob für die vielen Gedanken und Einfälle, die der Sandner am laufenden Band hat, wirklich außergewöhnlich. Deshalb denke ich, dass der Sandner seine Fans finden wird, denn die hat er sich wirklich verdient. Eine kleine bayrische Wörterkunde rundet das Buch ab.