Rezension zu "Mord im Hirsch" von Roland Lang
Im Hotel Hirsch wird eine große Hochzeit gefeiert. Daneben gibt es nur einen Übernachtungsgast, und der ist am nächsten Morgen tot, erstochen mit einem Vespermesser.
Kommissar Paul Reiche und sein Assistent von Barden ermitteln im Umfeld des Toten und des Hotels. Verdächtige gibt es zuhauf, diverse Motive kann man sich auch gut vorstellen. Doch wer war es wirklich? Die Polizei hat es nicht leicht, denn die Befragten haben alle etwas zu verheimlichen oder halten bestimmte Details für unwichtig und sagen deshalb nichts. So kann man als Leser schön miträtseln und kombinieren.
Reiche ist ein sympathischer Ermittler, dem man gerne über die Schulter schaut und den man im Lauf der Geschichte auch immer besser kennenlernt. Er wirkt im Gegensatz zu vielen seiner Krimi-Kollegen wohltuend normal.
Die Handlung ist logisch aufgebaut, wenn auch nicht super spannend. Eine nette Unterhaltung für zwischendurch ist das Buch allemal.
„Mord im Hirsch“ dürfte vor allem Südwestdeutsche erfreuen, die darin spezifische Punkte der Region wiederfinden. Außerdem sind in einigen Abschnitten die Dialoge im Dialekt, was für Ortsfremde nur mit Mühe zu lesen sein dürfte, unmöglich ist es natürlich nicht.