Rolando Villazón

 4,2 Sterne bei 14 Bewertungen
Autor*in von Kunststücke, Amadeus auf dem Fahrrad und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Rolando Villazón wurde 1972 in Mexiko-Stadt geboren, als Enkel des Wieners Emilio Roth. Villazón besuchte die deutsche Schule in Mexiko Stadt und begann seine künstlerische Ausbildung am dortigen Konservatorium. 1999 hatte er seinen internationalen Durchbruch und wurde zu einem der bedeutendsten und beliebtesten Sänger seiner Generation. Neben seiner Gesangskarriere arbeitet er auch als Opernregisseur und ist für sein zeichnerisches Talent bekannt. Rolando Villazón lebt in Paris und ist Mitglied des Collège de Pataphysique.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Rolando Villazón

Cover des Buches Kunststücke (ISBN: 9783499268847)

Kunststücke

 (8)
Erschienen am 26.02.2016
Cover des Buches Amadeus auf dem Fahrrad (ISBN: 9783498070700)

Amadeus auf dem Fahrrad

 (5)
Erschienen am 16.06.2020
Cover des Buches Lebenskünstler (ISBN: 9783499290794)

Lebenskünstler

 (1)
Erschienen am 18.12.2018
Cover des Buches Amadeus auf dem Fahrrad (ISBN: B0817MNZN4)

Amadeus auf dem Fahrrad

 (0)
Erschienen am 16.06.2020

Neue Rezensionen zu Rolando Villazón

Cover des Buches Kunststücke (ISBN: 9783499268847)
Wortkosterins avatar

Rezension zu "Kunststücke" von Rolando Villazón

Humorvoll, poetisch und inspirierend!
Wortkosterinvor 2 Jahren

Der Debüt-Roman von Rolando Villazón ist selbst ein wahres Kunststück, denn der Autor versteht es, auf bezaubernde Weise liebenswerte Charaktere und humorvolle Handlung mit Tiefgang und Poesie zu verbinden! Der Roman liest sich kurzweilig und ist ein Feuerwerk von originellen Ideen (z. B. Bild an der Wand des Protagonisten Macolieta, Sonnenblume, Ameisen am Schachbrett). Im Roman geht es um Themen, die jeden Menschen berühren: um Liebe und Freundschaft und um den Umgang mit schwierigen Lebensphasen. Es ist inspirierend mitzuerleben, wie der Protagonist, der Clown Macolieta, einen Weg aus seiner Lebenskrise findet.

Der Roman hat autobiografische Züge – der berühmte Operntenor Rolando Villazón gewährt den Lesenden tiefe Einblick in seine Seele und seine reiche Gedankenwelt. Es ist ein sehr persönliches Werk, das spürbar macht, was es bedeutet, ein Künstler zu sein. 

Fazit: Gehaltvoll, mit einem gewissen literarischen Anspruch - und doch so leichtgängig und mit Vergnügen zu lesen. Ein Roman, der sich einprägt und noch eine Weile in den Gedanken nachhallt und die Fantasie der Lesenden anregt. Sehr empfehlenswert!

Cover des Buches Amadeus auf dem Fahrrad (ISBN: 9783498070700)
Zauberberggasts avatar

Rezension zu "Amadeus auf dem Fahrrad" von Rolando Villazón

Zauberhafter Mozart- und Salzburgroman
Zauberberggastvor 3 Jahren

Der weltbekannte Tenor Rolando Villazón hat mit "Amadeus auf dem Fahrrad" seinen dritten Roman vorgelegt, für mich war es sein erster, wird aber nicht der letzte bleiben. Der sympathische mexikanische Opernsänger mit dem gewissen Etwas hat hier nicht etwa einen autobiografischen Roman über seine illustre Bühnenkarriere geschrieben, aber seine Erfahrungen in der Klassik- und Opernbranche sowie mit der Festspielstadt Salzburg sind mit Sicherheit in dieses Buch mit eingeflossen. 

Wir begleiten in “Amadeus auf dem Fahrrad” den jungen Mexikaner Vian Maurer, der davon träumt, Opernsänger zu werden. Leider möchte der konservative Vater lieber, dass er in ein Unternehmen eintritt und die Künstlerträume ad acta legt. Nach einigen erfolglosen Versuchen in Europa als Sänger Fuß zu fassen, wird er als stummer Komparse in einer "Don Giovanni"-Inszenierung für die Salzburger Festspiele engagiert. Der Vater gönnt Vian zähneknirschend diesen einen letzten Künstlersommer in der österreichischen Festspielstadt, bevor er in Mexiko einen Bürojob anzutreten hat. Der Roman handelt also von diesem Festspielsommer, in dem der junge Mann sein Glück in der Mozartstadt sucht. Vian ist durch und durch ein Träumer und so bewegt er sich auch traumwandelnd und traumtänzerisch durch den Salzburger Festspielsommer. Wunderbar und kenntnisreich beschreibt Villazon die aufgeladene Atmosphäre, die diese Theaterfestspiele jedes Jahr so einzigartig machen. 

Der Roman ist einerseits voller Komik, zum Beispiel stolpert Vian immer wieder in witzige Situationen, die die ihm unerwünschte Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich ziehen. Er spricht mit Statuen und handelt oft völlig selbstvergessen und spontan - auf der Bühne und abseits davon. Andererseits hat das Buch auch ernste Züge. Vian hat schon einige tragische Erlebnisse hinter sich, wie zum Beispiel den Verlust seiner Mutter. Es ist auch traurig mit anzusehen, wie er immer wieder versucht, seine Liebe für das Singen und die Bühne zum Beruf zu machen und kläglich an seiner Talentlosigkeit scheitert. Die unheilvolle - platonische - Dreiecksbeziehung mit dem teuflischen Schauspieler Jacques und der engelsgleichen Produktionsassistentin Julia rückt das Buch zudem ins Märchenhafte bzw. Fantastische.

Die Liebe und Verehrung des Autors für den berühmtesten aller Komponisten zieht sich leitmotivisch durch den Roman. Mozart ("Trazom") ist in diesem Buch omnipräsent, er lauert hinter jeder Ecke, seine Geschichte steckt in jedem Buch, das Vian liest, seine Musik liegt wie eine frische Brise in der schwülen Salzburger Sommerluft. Ironischerweise sucht unser Protagonist Vian genau in dieser Stadt sein Glück, der Mozart unbedingt entfliehen wollte. Während Salzburg für ihn wie ein Gefängnis war, ist es für Vian die letzte Bastion der Freiheit, bevor er sein Leben eingesperrt in einem Büro in Mexiko verbringen muss. Mozart wird zu Vians Alter Ego und unsichtbarem, stets präsentem Freund.

Mit ganz viel Esprit, Pathos, Poesie und Humor erzählt Villazón Vians Geschichte, die oft surreal und expressionistisch anmutet. Vians Einbildungskraft ist groß, seine Träume sehr bildgewaltig, er ist sensibel, sein Empfinden synästhetisch, Farben wirken sich auf seine Stimmung aus. Er ist ein tragikomischer Sancho Pansa, eine empfindsame Künstlerseele, die gegen die Windmühlen der Realität von Geldmangel und Erfolglosigkeit kämpft. Man muss diesen Protagonisten, der in vielem seinem Verfasser ähnelt, einfach mögen, ihn ins Herz schließen und den Kopf über seine kindliche Unbedarftheit schütteln. 

Fazit: Ich mochte dieses bezaubernde Buch sehr gerne und kann es für alle Liebhaber von Mozart, Salzburg, Villazón und der Opernwelt an sich sehr empfehlen!



Cover des Buches Amadeus auf dem Fahrrad (ISBN: 9783498070700)
Gela_HKs avatar

Rezension zu "Amadeus auf dem Fahrrad" von Rolando Villazón

Ein Träumer hinter den Kulissen der Salzburger Festspiele
Gela_HKvor 3 Jahren

Vian flieht aus Mexiko vor seinem strengen Vater und dem trostlosen BWL-Studium. Mit 20 will er beweisen, dass er ein gefeierter Opernstar werden kann. Doch all sein Bemühen reicht nicht aus. Zwar bekommt er eine Rolle in Salzburg, nur nicht als Tenor, sondern als Komparse in Mozarts "Don Giovanni". Vian scheint vom Unglück verfolgt zu sein, am Ende findet er aber seinen Weg.

Rolando Villazón bekannt als grandioser Opernstar und Mozart-Fan hat mit diesem Roman seiner Leidenschaft freien Lauf gelassen. Es ist nicht unbedingt die Handlung, die einen fesselt, sondern die Schreibfreude, die man bei jedem Satz findet. Es ist, als würde man als Zuschauer einem Theaterstück folgen. Vieles wirkt übertrieben, gekünstelt, aber genau zu dieser Handlung passt es. Zusammen mit Vian gelangt man hinter die Kulissen der Salzburger Festspiele. Hier gibt es Diven, die erst gar nicht zur Probe erscheinen, Mitläufer und Selbstdarsteller. Ein bunter Blumenstrauß voller Emotionen.

Vian, der seinem Vater vorgeflunkert hat, er würde eine größere Rolle spielen, spielt auch für sich nur eine Rolle. Er findet sich einfach nicht, und so ist es auch nicht verwunderlich, dass er allabendlich mit einer Mozartstatur spricht, die er freundschaftlich Trazom - so wie Mozart gerne unterschrieb - nennt. Mittellos und unglücklich verliebt bleibt ihm nur Mozart. In seinen Briefen findet er Bestätigung, in seiner Musik geht er auf.

"Vielleicht war ich deshalb nach Salzburg gekommen, um bei der Begegnung mit Mozart eine im Verborgenen lauernde Bestimmung zu finden.".

Es kommt, wie befürchtet. Der über alles erhabene Vater holt seinen Sohn zurück in die Heimat. Überrascht von der plötzlichen Vitalität der Hauptfigur nimmt die Geschichte einen unvorhersehbaren Verlauf.

Dies ist kein großartiger Roman, aber eine Liebeserklärung an alle, die noch träumen können, die Fantasie besitzen und für ihre Freiheit kämpfen. Mozart und Salzburg muss man ja sowieso lieben. Danke Rolando.

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