Rezension zu "Praxisbuch spektakuläre Landschaftsfotografie" von Albert Dros
Der niederländische Fotograf Albert Dros lädt den Leser mit seinem Buch „Spektakuläre Landschaftsfotografie“ ein, ihn dabei zu begleiten, wie er es schafft, beeindruckende Fotos zu erschaffen. Dies vermittelt er auf eine sehr persönliche Art und Weise, in dem er immer wieder davon berichtet, wie er an ein Projekt herangeht.
In diesem Sinne ist das Buch auch entsprechend strukturiert. In einem kurzen Einstiegskapitel legt er seine Vision von einem guten Foto dar. Anschließend beschreibt er sehr ausführlich im Kapitel „Planung und Vorbereitung“, dass Fotografie mitnichten ein spontane Kunst sein muss. Viele Aspekte lassen sich im Vorfeld berücksichtigen und teilweise muss man sogar im Vorfeld genau planen. Albert Dros gehört zu den Fotografen, die das fertige Foto schon im Kopf haben und ihre Ausrüstung derart perfekt im Griff haben, dass sie wissen, wie man sie einsetzen muss, um zum gewünschten Ergebnis zu gelangen. Immer wieder gibt es Tipps und Hinweise, wie der Leser gleichfalls den Weg in diese Richtung bestreiten kann.
In allen Kapitel gibt er nicht nur einen Einblick in seine eigene Denkweise, sondern gibt auch hier und da Tipps und Aufgaben, die man selbst umsetzen kann. Dabei betont er immer wieder, dass nicht die vorhandene Technik ausschlaggebend ist, sondern die Kunst besteht darin, wie man sie einsetzt. Ebenfalls sehr wichtig ist die Übung, denn nur wer selbst viel fotografiert, wird erkennen, wo seine Schwächen liegen. Deshalb verwundert es wenig, dass das Kapitel „Fotografieren“ einen sehr großen Raum in diesem Buch einnimmt. Allerdings finde ich die Ausrüstung, die der Fotograf auf seinen Touren mitnimmt, schon recht beeindruckend. Ein bisschen spielt die Technik dann nämlich doch eine Rolle.
Immer wieder zeigt Albert Dros anhand von Beispielfotos, wie er das Geschriebene in die Praxis umgesetzt hat. Manchmal gibt er allerdings für mein Gefühl zu wenig Infos preis, wie das Foto schlussendlich entstanden ist. An keinem Foto sind die „Standardangaben“ zu finden, mit welchen Einstellungen dieses entstanden ist. Dies finde ich schade, denn diese geben oftmals mir als Leser ein paar Hinweise darauf, wie ich meine eigene Kamera einstellen könnte.
Ein wenig fotografische Philosophie entsteht in dem Kapitel „Bildbearbeitung“. Ein Thema, das immer gern kontrovers diskutiert wird. Natürlich ist der Umfang des Kapitels nur bedingt geeignet, um alle Möglichkeiten der Bildbearbeitung zu zeigen. Der Autor zeigt allerdings recht anschaulich, wo oftmals die Probleme bei Landschaftsfotos liegen und wie sie mit den Adobe-Produkten beseitigt werden können. Da er dies relativ detailliert macht, ist es relativ einfach, dies auf andere Softwareprodukte zu übertragen.
Am Ende gibt er sehr konkrete Beispiele an, die dem Leser zeigen, wie der Autor das Erzählte in die Praxis umsetzt. Aus diesem Grund ist der Titel „Inspiration“ für diesen Abschluss sehr treffend gewählt.
Fazit
Albert Dros macht sehr beeindruckende Fotos. In diesem Buch zeigt er nicht nur seine spektakulären Aufnahmen, sondern erklärt, wie er dorthin gekommen ist, diese zu machen. Ich finde es gut, dass er immer wieder angibt, dass diese Fotos nur mit viel Aufwand und Können entstanden sind und dass es dazu gehört, viele Fotos zu machen, die eben nicht das gewünschte Ziel zeigen. Das Buch vermittelt viele Kniffe und Techniken, mit denen der angehende Landschaftsfotograf nicht nur seinen fotografischen Blick schärfen, sondern auch selbst mit viel Übung spektakuläre Landschaftsfotografien aufnehmen kann.