Rezension zu "Die Glücksprinzessin - Ich schenk dir Monte Carlo" von Rolf Palm
Der Roman „ Die Glücksprinzessin – Ich schenk Dir Monte Carlo“ von Rolf Palm erzählt die ungewöhnliche Lebensgeschichte der Marie Blanc, die von der armen Schusterstochter zur Madame Blanc, der Grande Dame des Spielcasinos in Monte Carlo, aufstieg.
Es ist die unglaubliche Version des Aschenputtel-Märchens, das auf einer wahren Geschichte beruht. Der Autor hat die Lebensumstände und das historische Umfeld ausgezeichnet recherchiert und daraus eine packende und ergreifende Geschichte entwickelt.
Mich hat die Story so gefesselt, dass ich die knapp 400 Seiten an einem Wochenende „verschlungen“ habe. Marie, die als 15jähriges Dienstmädchen im Haus des reichen Francois Blanc arbeitet, widerfährt die Liebesgeschichte ihres Lebens. Doch es bleibt nicht dabei. An der Seite ihres Mannes, dem Inhaber der Spielbank von Bad Homburg, entwickelt sie sich mit seiner Hilfe zu einer ebenbürtigen Partnerin. Ihr Rat in geschäftlichen Angelegenheiten zählt.
So verwundert es nicht, dass beide eines Tages in das abgelegene und schwer zu erreichende Fürstentum Monaco reisen, weil es der Wunsch von Marie war. Sie ist es, die das Potential erkennt, welches hier verborgen ist. Eine liebreizende Landschaft und das mildes Mittelmeerklima. Genau die richtige Umgebung für ein neues und luxuriöses Casino. Ihr Mann vertraut ihr und nimmt mit 50 Jahren noch einmal ein neues Projekt in die Hand und investiert kräftig in die Infrastruktur und das Glücksspiel. Es zahlt mehr sich aus, denn 1871 nach der Gründung des Deutschen Kaiserreichs wird das Casino in Bad Homburg, wie alle anderen deutschen Spielbanken, geschlossen.
Monte Carlo ist der neue Stern am Casinohimmel und für das Ehepaar Blanc und die verarmte Fürstenfamilie Grimaldi hat sich der Wagemut mehr als gelohnt. Monacos neues Zeitalter hat begonnen.
Dem Autor Rolf Palm gelingt unter der Einbeziehung von Fakten diese Zeit lebendig werden zu lassen, ohne den Leser zu belehren. Die historischen Personen, die hier porträtiert werden, sind authentisch und lebensnah. Den passenden Rahmen stellen die wunderbaren Beschreibungen von Ortschaften und Landschaften dar. Der flotte Schreibstil liest sich ausgezeichnet. Ein berührendes und ergreifendes Buch ist dem Autor gelungen. Ein vergessenes Kapitel europäischer Geschichte wurde hier erzählt.
„Die Glücksprinzessin“ ist außergewöhnlicher historischer Roman, der aus meiner Sicht eine klare Leseempfehlung ist und 5 Sterne verdient.