Benjamins erster Satz scheint mir der Schlüssel zu diesem kleinen Werk: Es ist eine Kunst, sich in einer Stadt zu bewegen, als sei sie fremd.
Genau das ist die Situation eines Kindes, das seine Welt eben entdeckt, vieles falsch versteht und sich Erklärungen sucht, die sich später als fantasievoll aber falsch erweisen. Diese Kindheitserinnerungen sind liebenswert und man liest sie gern.
Unterschwellig merkt man aber, dass es Benjamin um noch etwas anderes ging. Die Welt reichert sich mit Bedeutungen und Zeichen an, während wir sie durchleben und wenn wir unsere Irrtümer und Illusionen erkennen und sie durch neue Irrtümer ersetzen, so bleiben die alten noch ein wenig daran haften, so dass sich Fantasie und Realität durchdringen. Darauf ungefähr läuft es hinaus.