Roman Sandgruber

 4,4 Sterne bei 9 Bewertungen
Autor*in von Reich sein, Hitlers Vater und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Roman Sandgruber ist emeritierter Professor für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Johannes Kepler Universität Linz und Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Er ist mit zahlreichen Publikationen zur österreichischen und allgemeinen Wirtschafts-, Sozial-, Kultur- und Zeitgeschichte hervorgetreten. Bei Molden erschienen zuletzt »Rothschild. Glanz und Untergang des Wiener Welthauses« (Wissenschaftsbuch des Jahres 2019), »Hitlers Vater. Wie der Sohn zum Diktator wurde« (SPIEGEL-Bestseller) und »Pretty Kitty und die Frauen der Rothschilds«, das für den Wissenschaftsbuchpreis des Jahres 2024 nominiert wurde.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Roman Sandgruber

Cover des Buches Reich sein (ISBN: 9783222150968)

Reich sein

(3)
Erschienen am 22.09.2022
Cover des Buches Hitlers Vater (ISBN: 9783222150661)

Hitlers Vater

(3)
Erschienen am 22.02.2021
Cover des Buches Pretty Kitty (ISBN: 9783222151002)

Pretty Kitty

(1)
Erschienen am 05.10.2023
Cover des Buches Rothschild (ISBN: 9783222150241)

Rothschild

(1)
Erschienen am 01.10.2018
Cover des Buches Habsburg (ISBN: 9783222151507)

Habsburg

(0)
Erscheint am 09.10.2025
Cover des Buches Hitlers Vater (ISBN: 9783492311472)

Hitlers Vater

(0)
Erschienen am 01.09.2022

Neue Rezensionen zu Roman Sandgruber

Cover des Buches Hitlers Vater (ISBN: 9783222150661)
Babsi123s avatar

Rezension zu "Hitlers Vater" von Roman Sandgruber

Babsi123
Ein beeindruckendes Werk

Mein Fazit: 

Wer hätte gedacht, dass Adolf Hitler, geboren am 20. April 1889 in Braunau am Inn, Österreich, den Mord an über 6 Millionen Menschen auf dem Gewissen hätte? Wurde er durch seinen Vater in seinem ideologischen Denken beeinflusst, der als ein brutaler Despot und unangenehmer Zeitgenosse galt? Viele Überlieferungen deuten darauf hin … die Biografie Adolf Hitlers vom Autor Roman Sandgrubers ist einzigartig. Sie beleuchtet die Familiengeschichte von allen Seiten, die Verwandtschaftsverhältnisse untereinander und ob Hitler vielleicht doch jüdische Vorfahren hatte. Es wurde einige Male behauptet, aber wenn: dann wäre es eine Sensation …bis heute hält sich das Gerücht...


Sehr interessant war die Kinder- und Jugendzeit Hitlers in Österreich und die Beschreibung des brutalen Vaters - aber wird jeder Mensch, der Prügel bezieht, ein Massenmörder? Die Bevorzugung und Affenliebe seiner Mutter, seine ersten politischen Anfänge in Linz und das Vertuschen von Fakten in seinem Stammbaum waren für mich neu … Das Auftauchen der Briefe ist eine kleine Sensation und äußerst interessant. 


Der Autor nimmt uns mit auf eine emotionale Reise in den Abgrund menschlichen Versagens. Wenn man sich Reportagen anschaut über Hitlers Reden, wie hat er es geschafft, die Massen so für sich zu begeistern? Ich habe mich immer gefragt, warum Hitler so eine Faszination auf die Deutschen ausgeübt hat, dass sie ihm sogar in den Tod folgten. Viele Fragen beantwortet der Autor in seinem Buch. Für mich eine der besten Biografien, die ich je über Hitler gelesen habe.

Cover des Buches Reich sein (ISBN: 9783222150968)
Kristall86s avatar

Rezension zu "Reich sein" von Roman Sandgruber

Kristall86
Hams Geld? Hams Macht!

Klappentext:

„Wien nach der Jahrhundertwende: Etwa tausend Wiener Familien, die Reichsten der Reichen, bilden die Spitze der Gesellschaft. Es ist eine exklusive Welt, die einen mondänen Lebensstil pflegt. Man trifft sich am Tennisplatz und beim Derby im Prater, diniert im Sacher und verbringt den Winter in Abbazia. Die Herren tragen feinen Zwirn, ihre eleganten Frauen Mode aus Paris. Sie heißen Rothschild, Wittgenstein oder Krupp, leiten Banken, handeln mit Holz und Kohle oder genießen als Rentiers ihre enormen Einkünfte.

Reichtum, so zeigt Roman Sandgruber in seinem großartigen Porträt dieser Wiener Eliten, wurde seither nie mehr so unverhüllt zur Schau gestellt wie um 1910: mit riesigen Villen, vielen Dienstboten, großen Autos, luxuriösen Reisen. Gleichzeitig war die Einkommensungleichheit so extrem wie nie. Eine Traumzeit für Millionäre und eine rauschhafte Zeit vor dem Untergang der Habsburgermonarchie.“


Autor Roman Sandgruber geht hier über 100 Jahre zurück in die Zeit Anfang des 20. Jahrhunderts und zeigt uns auf, wer warum und wie damals bei den Wienern zu Geld kam 0der es bereits hatte (und darin fast badete). Es gab die, die reich geboren wurden, aber auch die, die es sich hart erarbeitet haben und da wird es interessant. Wer bildet die Spitze der Gesellschaft? Wer treibt diese an und vor allem was ist das Ziel der Highsociety Wiens? Da blühten nicht nur am Prater die Bäume im Frühling sondern das war ein wichtiger Treffpunkt für alles was Rang und Namen hatte und selbstredend war das Sacher eine der Top-Adressen. Sandgruber schreibt in seinem Buch sehr intensiv und bildhaft wer sich damals zu den Oberen zählen durfte und wie wer es soweit geschafft hat. Sandgruber dröselt hier das Wort „Reich“ komplett auf und gibt dem Leser Einblicke in die damalige Zeit. Wer Geld hatte, hatte gleichzeitig Macht und wenn man die damalige Zeit mit der heutigen vergleicht, gibt es kaum Unterschiede. Die Wiener Elite wird deutlich benannt und erfährt hier eine Art Offenlegung ihrer Welt. Die Kleider waren opulent genau wie das Portmonee und das nicht ohne Grund. Es wurde gelebt und gelüstet nach allem was möglich war und da wurde vor Obskuritäten kein Halt gemacht. Kurzum: es wurde offen gezeigt was und wer wieviel Geld besaß. Das war damals Understatement. Schnell wird aber in den Worten von Roman Sandgruber klar, die Spanne zwischen Arm und Reich war damals mehr als enorm und heute kaum vorstellbar. 

Das Buch zeichnet sich nicht nur mit höchst interessanten Texten aus sondern zeigt außergewöhnliche Bilder, Fotografien (teilweise gekonnt nachkoloriert) und Gemälde. Die Mischung aus beidem ist sehr ausgewogen und bietet dem Leser ein ruhiges Bild mit dem entsprechenden Lesefluss. Sie fragen sich jetzt was an diesem Buch so interessant ist? Ganz klar: die Menschen damals haben die Zeit geprägt und zwar nicht nur die Stadt Wien sondern ganz Österreich und auch die umliegenden Länder, so auch Deutschland. Die Reichweite der Magnaten war enorm und ihre Fühler waren weit verzweigt. 

Fazit: ein lesenswertes Buch mit einer gelungen Optik und Haptik. 5 von 5 Sterne

Cover des Buches Hitlers Vater (ISBN: 9783222150661)
IvoryLucys avatar

Rezension zu "Hitlers Vater" von Roman Sandgruber

IvoryLucy
Titel des Buches etwas unpassend

Nun ja, ich habe mir etwas anderes bei diesem Buch vorgestellt. Ganz klar und an aller erster Stelle eine Antwort auf die Frage: "Wie konnte aus Adolf Hitler dieser Diktator werden?" Das Buch lässt mich allerdings mit dieser Frage zurück...

Zugegeben, so leicht lässt sie sich in Anbetracht der Schreckensherrschaft und Gräueltaten auch gar nicht beantworten. Dennoch hatte ich mir einfach ein klares Bild von Hitlers Vater, seinem Leben, seiner Erziehung gewünscht.


Für mich war es sehr interessant zu lesen, wie Alois Hitler aufwuchs und lebte. Wie aus Alois Schicklgruber schlussendlich Alois Hitler wurde, wie die Familienverhältnisse waren, wie sich das Leben in dieser Familie damals gestaltete.

Viele Stellen sind sogar sehr belanglos geschildert, was in mir stets die Frage aufwirft, wie aus dem kleinen Kind Adolf Hitler irgendwann dieser Mann wurde, der am Tod von Millionen von Menschen verantwortlich ist. Die Zusammenhänge zwischen Hitlers Kindheit und seiner späteren Politik kann ich einfach nicht zusammenbringen, so sehr ich mich auch anstrenge.


Offensichtlich hat Familie Hitler ein für damalige Verhältnisse vollkommen unspektakuläres Leben geführt. Also, was war passiert? Man redet immer davon, dass das Verhältnis zum Vater schlecht und die Erziehung streng war. Dieses Buch hier macht mir das aber so nicht wirklich deutlich. Nur in der Mitte des Buche wird das immer mal wieder aufgegriffen, aber gerade zu Beginn fehlen mir die Hinweise auf die Erziehung. Über das Wesen und den Charakter Alois Hitlers bleibe ich auch nach diesem Buch größtenteils im Unklaren, denn alleine aus Briefwechsel und Schilderungen seiner Biographie werde ich nicht ganz schlau aus dem Mann, der einen Diktator großzog.


Viele Stellen in dem Buch lesen sich leider nicht so flüssig. Der Autor hält sich hier mit vielen Zahlen (zum Beispiel Kosten für den Bauernhof) auf. Mir fehlten hier die Relationen und so kann ich mir einfach nicht vorstellen, wie viel oder was genau diese Summen eigentlich zu bedeuten haben. Selbst wenn man die heutige Zeit und unsere heutigen Einkünfte nicht vergleichen kann, hätte mir hier an der einen oder anderen Stelle ein Vergleich hilfreich sein können.


Ich habe schon einige Rezensionen zu diesem Buch gelesen und muss mich den Meinungen anschließen. Dieses Buch ist zwar recherchiert und der Autor wusste schon, worüber er schreibt, aber er stellt viele Vermutungen auf, von denen wir nicht wissen, ob diese wirklich wahr sind. "Vater und Sohn waren sicherlich dabei." (Seite 165) Diese Art findet sich an vielen Stellen in diesem Buch.


Einige Seiten lasen sich wirklich schleppend und ich fand manches auch viel zu ausufernd. Besonders, als es um den Bauernhof ging und wie dieser bezahlt wurde. Andere Seiten hingegen lesen sich zügig und sind sehr interessant und informativ. Ich habe viel neues gelernt beim Lesen, aber zu einigen Dingen habe ich nach wie vor viele Fragen. Mir ist durchaus klar, dass es vielleicht schwer rekonstruierbar ist, dennoch habe ich mir unter dem Titel des Buches etwas anderes vorgestellt. Besonders, da es nicht ausschließlich um den Vater bzw. die Beziehung zum Vater ging, sondern auch um die Zeit nach dessen Tod. Einen anderer Titel hätte ich da wohl etwas passender gefunden.

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