Rezension zu "Offene Gewässer" von Romina Pleschko
Romina Pleschkos Werk “Offene Gewässer” lockte mich mit einem vielversprechenden Klappentext, doch meine Leseerfahrung gestaltete sich uneinheitlich. Die Hauptprotagonistin Elfi, eine Schelmin, durchlebt als Kind und Erwachsene die Herausforderungen eines Dorflebens. Leider erwies sich Elfi als unsympathische Figur, die über die Jahre hinweg keine erkennbare Entwicklung durchläuft. Dies mag die Absicht der Autorin gewesen sein, doch es hinderte mich daran, eine Verbindung zu ihr aufzubauen und der Geschichte zu folgen. Der Fokus auf vermeintlichen Banalitäten des Alltags, vor allem im ersten Teil, dämpfte mein Interesse weiter. Trotz dieser Enttäuschungen muss ich anerkennen, dass die Sätze und die Sprache der Autorin eindeutig anspruchsvoll sind. Hier zeigt sich Pleschkos schriftstellerisches Können, was mich motivierte, das Buch zu Ende zu lesen. Letztlich bleibt mein Eindruck zwiespältig: Die verschenkte Chance, eine fesselnde Protagonistin und eine tiefere Handlung zu gestalten, steht im Kontrast zur eindrucksvollen Sprachkunst der Autorin