Rezension zu Liebes Kind von Romy Hausmann
In einem Rutsch weggelesen
von dr_y_schauch
Kurzmeinung: Ich konnte es nicht aus der Hand legen - an einem Tag in einem Rutsch weggelesen.
Rezension
dr_y_schauchvor 5 Jahren
Romy Hausmann schildert die Geschehnisse aus der Perspektive dreier Figuren, der Protagonistin, des von Geburt an in der Hütte eingesperrten Mädchens Hannah und Matthias', der seit vierzehn Jahren auf ein Lebenszeichen seiner verschwundenen Tochter hofft. Jede Figur ist gut und glaubwürdig gezeichnet, mit eigenem Sprachduktus und differenzierten Charaktereigenschaften. Insbesondere mit dem Mädchen Hannah ist Romy Hausmann aus meiner Sicht ein echt großer Wurf gelungen. Wie Hannah die Ungeheuerlichkeiten, die sie erlebt hat, beinahe lakonisch als Selbstverständlichkeit schildert - für sie sind sie es auch, sie kennt seit ihrer Geburt keine andere Welt als die der Hütte, kein anderes Gesetzt als das Wort ihres Vaters - ließ mich zwischen Mitgefühl und eiskaltem Grausen schwanken.
Ich habe an einem Nachmittag mit dem Buch begonnen - und es in derselben Nacht beendet. In einem Schwung weggelesen, weil es mich so fesselte. Jedes Magenknurren, jeder Anflug von Durst, jeder Gang ins Bad waren mir eine äußerst lästige Unterbrechung der Lektüre.
Ich habe an einem Nachmittag mit dem Buch begonnen - und es in derselben Nacht beendet. In einem Schwung weggelesen, weil es mich so fesselte. Jedes Magenknurren, jeder Anflug von Durst, jeder Gang ins Bad waren mir eine äußerst lästige Unterbrechung der Lektüre.