Jack London ist heute vor allem als der Autor von "Der Seewolf" bekannt. Neben diesem mehrfach verfilmten Meisterwerk schrieb er aber noch viele weitere Romane, in denen häufig naturnahes Leben eine wichtige Rolle spielt. "Vor Adam" ist eins seiner unbekannteren Werke.
Worum geht es?
Ein junger Mann unserer Zeit hat seltsame Träume. Er träumt von einer Zeit als der Mensch noch lange kein Mensch war und kann sich an das komplette Leben eines einzelnen Individuums erinnern. Dieses erzählt er. Er erzählt von Höhlen- und Baumbewohnern und von den ihnen überlegenen "Feuermenschen", von Säbelzahntigern, schlangen, Hyänen und wilden Hunden, von wilden Jagden und noch wilderen Fluchten.
Was ist gut gemacht?
Die Schilderungen entsprechen dem wissenschaftlicher Verständnis von Jack Londons Zeit. Mindestens genau so wichtig ist aber, dass das Buch auch wirklich gut geschrieben ist. Der Ich-Erzähler erklärt zunächst überzeugend, wie es sein kann, dass er diese Erinnerungen hat und schildert sie dann in einer sehr anschaulichen Art und Weise. Die Innenillustrationen von Giuseppe Festino unterstützen das Erzählte sehr gut.
Was ist weniger gut gemacht?
Da das Buch mittlerweile über 100 Jahre alt ist, entspricht das Geschilderte natürlich nicht mehr dem aktuellen Stand der Forschung aber das kann man Jack London natürlich nicht vorwerfen.
Fazit
Das Buch ist spannend geschrieben und interessant zu lesen - schon alleine weil es mal etwas ganz anderes ist.
Spannender Einblick in das Leben der Vorzeit