Buch über das Glück, das für mich zu oberflächlich blieb und mich nicht berühren konnte
von jannehanne
Kurzmeinung: Buch über das Glück, welches mich aber nicht berühren konnte.
Rezension
Das Buch ist äußerlich sehr schön gestaltet und hat mich mit seinem türkisfarbenen Cover und dem darauf abgebildeten Elefanten absolut angesprochen. Hier hat sich jemand mit dem Design sehr liebevoll auseinandergesetzt. Auch der Titel "Die Kunst, einen Elefanten zu reiten" machte mich neugierig und so startete ich mit einiger Vorfreude in dieses kleine Büchlein über das Glück und das Leben.
Ich hab das Buch am Anfang gemeinsam mit unserer 8jährigen Tochter gelesen, d.h. eher ihr in kleinen Etappen am Strand vorgelesen. Einige Passagen hab ich ausgespart, da ich sie für sie noch nicht geeignet fand (z.B. sexueller Missbrauch). Die Sprache ist eher einfach, fast naiv und hat mich etwas an die Bücher von Francois Lelord erinnert. Wir haben eigentlich nur immer ein Kapitel aus dem "Glücksbuch" gelesen und danach geschnattert, ob wir die Ansicht teilen. Manches ist in seiner Aussage sehr auf das Einfache reduziert, aber insgesamt waren doch auch immer wieder Inspirationen dabei (z.B. das Vergessen können zum Glück beiträgt, was wir von ganz unterschiedlichen Seiten diskutiert haben). Im weiteren Verlauf konnte mich jedoch das kleine Büchlein immer weniger fesseln. Die beiden Protagonisten Max und Balduin blieben für mich oberflächlich und farblos. Immer wieder tauchten neue Charaktere auf, an deren Schicksal eine entsprechende Glücksformel abgeleitet wurde. Dabei erinnerten mich die Essenzen an Kalendersprüche (z.b. "Wer lernt, Unangenehmes als angenehm zu empfinden, ist dem Glück schon ein Stückchen näher gekommen") und haben manchmal in mir Widerspruch ausgelöst. Alles in allem konnte mich das Büchlein, welches eigentlich ein so schönes und wichtiges Thema unseres Lebens behandelt, bis zum Schluss nicht berühren und ich habe es zum Ende eher genervt zur Seite gelegt.