Rezension zu Bis zum Äußersten von Rongliang Zhang
Die Autobiographie eines Christen in China
von lesebiene27
Kurzmeinung: Eine sehr eindrückliche Autobiographie über einen Chinesen, der sein Leben trotz aller Widerstände Gott widmet.
Rezension
lesebiene27vor 8 Jahren
Man spürt beim Lesen, dass Zhang mit seiner Autobiographie von seinem Glauben berichten möchte, indem er davon erzählt, wie sehr ihm Gott in all den schweren Jahren geholfen hat. Diese Beschreibungen fand ich eindrücklich – genauso wie die Beschreibungen darüber, wie sehr er an seinem Glauben festhält, obwohl er dafür schwer misshandelt wird. Seiner Erzählung zufolge ist es ihm nie in den Sinn gekommen, Gott zu verleugnen, wofür er sich viel Respekt verdient hat.
Inhalt:
Zhang Rongliang wird 1951 in China in einer Zeit geboren, die vor allem durch schwere Hungersnöte geprägt ist. Auch sein eigener Vater verhungert, als Zhang noch klein ist. Einen kurzen Aufschwung in seinem Leben erfährt er, als er in jungen Jahren der Kommunistischen Partei beitritt und dort erfolgreich die Interessen der Machthaber vertritt. Als er dann jedoch vor der Wahl steht sein Leben der Politik zu widmen oder sich zu seinem christlichen Glauben zu bekennen, entscheidet er sich dafür das Wort Gottes zu predigen. Immer wieder kommt er deshalb ins Gefängnis, in Umerziehungs- und Arbeitslager und wird gefoltert, muss Hunger und Schmerzen erdulden. Das Ziel dabei: er soll Gott und Jesus verleugnen und seinem „Aberglauben“ abschwören. Doch Zhang Rongliang bleibt dabei und muss somit insgesamt 15 Jahre im Gefängnis erdulden.Meine Meinung:
Der Schreibstil dieses Buches ist ziemlich nüchtern gehalten. Als Leser habe ich dennoch gespürt, wie es Zhang ergangen sein muss. Dies hat mich sehr berührt, denn die beschriebene Atmosphäre ist bedrückend.Man spürt beim Lesen, dass Zhang mit seiner Autobiographie von seinem Glauben berichten möchte, indem er davon erzählt, wie sehr ihm Gott in all den schweren Jahren geholfen hat. Diese Beschreibungen fand ich eindrücklich – genauso wie die Beschreibungen darüber, wie sehr er an seinem Glauben festhält, obwohl er dafür schwer misshandelt wird. Seiner Erzählung zufolge ist es ihm nie in den Sinn gekommen, Gott zu verleugnen, wofür er sich viel Respekt verdient hat.
Mir hat aber auch gefallen, dass das Buch nicht nur den Leidens- und Lebensweg von Zhang beschreibt, sondern allgemein die (politische) Situation mit der kirchlichen Geschichte verwebt. So werden das Frauenbild in China, alte Traditionen und Bräuche sowie die Kulturrevolution ansatzweise thematisiert.
Ebenso hat mir gefallen, dass der Autor seine eigenen Fehler nennt, die er im Laufe seines Lebens gemacht hat. Sehr eindrücklich sind in der Hinsicht seine Fehldeutungen in Gottes Plan, die er demütig beschreibt.
Kurze Kapitel, die vor allem die Höhepunkte seines eigenen Lebens, der Entwicklung der christlichen Kirche in China und den politischen Fortschritt des Landes wiedergeben, erleichtern das Pausieren nach verschiedenen Themen. Ebenso ermöglichen sie ein schnelles Voranschreiten innerhalb der Biographie.
Einzig die vielen verschiedenen Namen von chinesischen Männern in der Biographie sind mir grade am Anfang schwer gefallen zu merken. Für mich klangen sie so ähnlich, dass ich immer wieder zurück blättern musste, um zu schauen, ob sie nicht dieselben Menschen sind.