Ronnith Neuman

 3,3 Sterne bei 4 Bewertungen
Autor*in von Tod auf Korfu, Hadeskinder und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Ronnith Neuman, in Haifa, Israel geboren, kam als Kind mit ihren Eltern nach Deutschland. Nach langjähriger Tätigkeit für den Norddeutschen Rundfunk, Hamburg, arbeitet sie heute in ihrer Wahlheimat, der griechischen Insel Korfu, als freie Schriftstellerin. Auf eben jener südländischen Insel spielen auch ihre zuletzt erschienenen Kriminalromane Tod auf Korfu, Das Orakel von Korfu und Hadeskinder. Für ihre Romane, Erzählungen und Theaterstücke erhielt die Autorin zahlreiche Preise. In ihrem vorliegenden Erzählband Brandmal – Erzählungen gegen das Vergessen verarbeitet sie eigene Erlebnisse sowie die ihrer Eltern, Großeltern und Freunde.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Ronnith Neuman

Cover des Buches Tod auf Korfu (ISBN: 9783548608112)

Tod auf Korfu

(4)
Erschienen am 08.05.2008
Cover des Buches Brandmal (ISBN: 9783948235116)

Brandmal

(0)
Erschienen am 06.07.2021
Cover des Buches Das Orakel von Korfu (ISBN: 9783981017731)

Das Orakel von Korfu

(0)
Erschienen am 19.05.2011
Cover des Buches Hadeskinder (ISBN: 9783969711743)

Hadeskinder

(0)
Erschienen am 01.11.2021

Neue Rezensionen zu Ronnith Neuman

Cover des Buches Tod auf Korfu (ISBN: 9783548608112)
Cibo95s avatar

Rezension zu "Tod auf Korfu" von Ronnith Neuman

Cibo95
Rezension zu "Tod auf Korfu" von Ronnith Neuman

ein Krimi mit sehr viel Lokalkolorit ... besonders, wenn man die Insel Korfu gerade besucht und die Orte quasi direkt vor der Nase liegen. Ein gut aufgebauter Krimi, der die Vergangenheit von Naziärzten mit Morden in der heutigen Zeit verbindet. Sympathische Ermittler, ein Mörder, der aus Rache mordet und ein spannender Aufbau lassen einen das Buch fast in einem Zug durchlesen. Durchaus gelungen und empfehlenswert. Werde es Griechenlandurlaubern ans Herz legen 8-)

Cover des Buches Tod auf Korfu (ISBN: 9783471782477)
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Rezension zu "Tod auf Korfu" von Ronnith Neuman

MichaelSterzik
Rezension zu "Tod auf Korfu" von Ronnith Neuman

Das antike Griechenland, welches über das Gebiet des heutigen Staates bis nach Kleinasien hinausragte, wird als Wiege Europas bezeichnet, insbesondere aufgrund zivilisatorischer Leistungen auf Gebieten der Philosophie, Naturwissenschaften, Geschichtsschreibung und Literatur.

Ein jeder kennt die Griechischen Sagen des Homer, sowie die Irrfahrten des Odysseus und weitere tragische und historische Persönlichkeiten.
Griechenland hat wie kaum ein anderes Europäisches Land eine Vielfalt von geographisch interessanten Inseln. Genauer detailiert gesagt sind es ca. 3000 Inseln, die bekanntesten sind Rhodos, Kreta, Mykonos, Samos und viele mehr. Auf diesen idyllischen Inseln tummeln sich jedes Jahr in den Sommermonaten unzählige Touristen. Das Land bzw. gerade die Inseln sind abhängig von den Touristen.

Der Krimi "Tod auf Korfu" von der Deutschen Autorin Ronnith Neumann spielt auf eben dieser wunderschönen Insel. Die Autorin beschreibt in ihrem Debütroman die Folgen eines früheren Verbrechens dessen Schrecken bis in unsere heutige Zeit nachklingt.

- Story -
Auf der Sonneninsel Korfu sind Verbrechen nicht an der Tagesordnung. Eher idyllisch anmutig und immer wieder das Ziel für Touristen die nicht nur Erholung sondern auch Kultur erwarten.
Zwei Fischer finden in der Dämmerung des Morgengrauens am Strand eine männliche Leiche. Zum Tatort wird auch die nebenberufliche Fotografin Kristina gerufen die schon öfters für die hiesige Kriminalpolizei tätig war.

Die Beamten sind erschreckt und verstört, denn auf der Insel kennt man eigentlich kaum Gewaltverbrechen. Auch der erfahrene Hauptkommissar Alexandros Kasantzakis der seine Berufserfahrung in Athen gesammelt hat, wirkt sichtlich schockiert. Meinte er doch auf einer Urlaubsinsel nur Routinefälle bearbeiten zu können, die langen Jahren in Athen haben bei ihm Spuren hinterlassen.
Die Leiche ist männlich, nackt und die Todesursache ist beim ersten Betrachten nicht ersichtlich. Es gibt keine Spuren, keine besonderen Merkmale und auch wenn Korfu von der Fläche her eher kein und überschaubar ist, hilft hier der Zufall auch nicht weiter, die Anwesenden Beamten können den Toten nicht identifizieren.

Erst die Autopsie kann so manchen Schleier ein wenig lüften; Der Mann ist eindeutig ermordet worden, die Todesursache war wie schon vermutet ertrinken. Allerdings nicht im Meer, sondern in seiner Lunge findet sich Süßwasser und vor seinem gewaltsamen Tod ist der Mann noch gefoltert worden, weiterhin findet man durch Blut- und Haarproben heraus das der Mann drogenabhängig gewesen sein muß!?
Durch filigrane Ermittlungsarbeit und etwas Glück findet Kommissar Kasantzakis heraus wer der mysteriöse Unbekannte Tote ist; Dr. Jannis Mastoras, ein angesehener und berühmter Griechischer Arzt mit Deutschen Vorfahren. Seit Spezialgebiet war wie das seines nicht weniger berühmten Vaters das Erforschen von Erbkrankheiten.
Doch noch viele Fragen bleiben bei den Ermittlern offen. Der Mörder bleibt aber nicht im Verborgenen sondern schickt Kasantzakis ein Päckchen mit einem Gedicht?! Ein erster direkter Hinweis, oder eine Verhöhnung des Mörders?!

Wenige Tage später wird ein alter Ölbauer in einem Olivenhain erhängt aufgefunden. Kommissar Kasantzakis und der Fotografin Kristina fallen sofort die Parallelen zu dem ersten Toten auf. Auch der erhängte wurde vor seinem gewaltsamen Tod, bestialisch gefoltert aber worin besteht das Motiv des Serienmörders?
Doch beide Opfer kannten sich scheinbar und gehörten einer deutschen Vereinigung an - "Der Rune". Beide lagen nach dem zweiten Weltkrieg ihrer deutschstämmigen Namen ab und nahmen stattdessen die Griechischen Form dieser an. Was hatten sie zu verstecken und warum?

Kristina die einige Zeit in Deutschland gelebt hat, kann verschiedene Dokumente der beiden toten Männer entschlüsseln und stellt dabei fest, dass das Motiv des Täters nicht in der Gegenwart zu finden ist. Die Vergangenheit der beiden Männer geht bis in die Verbrechen des zweiten Weltkrieges zurück, aber was haben die Toten damit zu tun……sie waren zu dem Zeitpunkt noch unschuldige Kinder und Korfu war damals von den Deutschen Truppen besetzt!?
- Kritik -

Der Roman "Tod auf Korfu" ist nur ein Krimi den man vielleicht passender Weise direkt im Sommerurlaub auf Korfu lesen sollte! Die Wurzel der Erzählung wirft ein düsteres Licht auf die scheinbar idyllische Sonneninsel und ihre Vergangenheit.
Die Autorin Ronnith Neumann lebt seit Jahren auf Korfu und hat die Schauplätze der Handlung sorgfältig und authentisch gewählt. Der Krimi ist und bleibt aber ein Krimi und erzählt leider sehr wenig über das Leben und die Kultur der Griechischen Mittelmeerinsel. Solche leidenschaftlichen wie auch wichtigen Details sind spärlich in der Geschichte verstreut und einfach zu unliebsam geschildert, was ich persönlich als recht schade empfinde.

Obwohl es ein Kriminalroman ist und viele Einzelheiten wie auch die Handlung typisch für dieses Genre ist, so hat es Ronnith Neumann geschafft die authentische Vergangenheit der Insel mit der Gegenwart zu kombinieren. Ich war und bin jedenfalls dann soweit gefesselt das ich recherchiert habe und feststellen musste das sich die Autorin durchaus sauber an den Fakten gehalten hat.
Jedes Kapitel wird durch Tagebucheintragungen des Täters eingeleitet, es beginnt im Jahren 1954 und setzt sich bis in die aktuelle Zeit der Handlung.
Genau diese Eintragungen machen es dem Leser auch Leicht den Täterkreis enger und enger zu ziehen bis es eigentlich nur noch eine Lösung gibt. Unlogischer weise übersehen die ermittelnden Beamten so manches Indiz, so manchen Hinweis was die Spannung der Geschichte zwar nicht mindert, aber dennoch manches mal sehr unglaubwürdig wirkt.
Die Motivation des Täters sieht und hinterfragt man dessen Persönlichkeit, ist plausibel und verständnisvoll erklärt, auch wenn es für einen typischen Kriminalroman geradezu wie ein Klischee wirkt.
Die Charaktere des Romans sind leider viel zu wenig ausgeprägt. Selbst ihre Vita bleibt im Dunkeln, hier hätten mehr persönliche Stärken und Schwächen vieles positiver hervorheben können. Was beim Täter deutlich mehr ausgeprägt ist.

Als Pluspunkte ist ganz klar, dass das Motiv des Täters und der Hintergrund so spannend beschrieben sind, dass man gerne mehr darüber erfahren möchte.
- Fazit -
Die Autorin Ronnith Neumann hat mit ihren quasi Debütroman gezeigt das sie talentiert ist. Obgleich dieser Roman sehr viel Schwächen hat und für den einen oder anderen Leser die Spannung vorweg nehmen dürfte, so ist er doch nicht so unspektakulär oder uninteressant. Wie schon erwähnt gewinnt der Roman an tiefe wenn es darum geht die Vergangenheit aufzurollen und mit der Gegenwart abzuschließen.

Ich hoffe das Ronnith Neumann sich nicht durch etwaige negative Kritik verschrecken lässt?! Es würde mich nicht wundern wenn wir die Charaktere aus "Tod auf Korfu" in einem der nachfolgenden Romane wiedersehen werden. Die Figuren sind fast schon so konzipiert das es auf mich schon wie eine Einladung wirkt.
Den Roman habe ich trotz aller meiner Kritikpunkte sehr gerne gelesen, die Schwächen kann man zwar nicht wegdiskutieren, aber für einen Debütroman ist das eindeutig ein gutes Alibi.

Autorin -
Ronnith Neumann, geboren 1948 in Haifa (Israel) kam 1958 mit ihren Eltern nach Deutschland. Sie ist freie Fotografin, Künstlerin und Autorin. Für ihre Erzählungen und Theaterstücke erhielt sie zahlreise Preise und Auszeichnungen. Ronnith Neumann lebt auf Korfu und zeitweise in Bielefeld.

- Details zum Buch -
- Gebundene Ausgabe: 457 Seiten
- Verlag: List (März 2007)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 3471782478
- ISBN-13: 978-3471782477
Danke fürs Lesen und Kommentieren
Michael Sterzik

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