Rezension zu "Royally Incorrect" von Rory Scarfe
Angeblich hat Prinz Philip oft kein Fettnäpfchen ausgelassen. So kann man das sehen, wenn man sich wenig Gedanken macht oder dem Boulevard glaubt, das immer hektisch auf der Suche nach der nächsten Sensation ist. Denkt man sich nur ein wenig in die Rolle des verstorbenen Herzogs hinein, dann muss man ihn zwangsläufig bewundern. Andere an seiner Stelle sind in Depressionen verfallen und einsam gestorben, wie etwa der Prinzgemahl der dänischen Königin. Man muss schon charakterlich stark sein, um dieses lebenslange Schauspiel unbeschadet zu überstehen. Offenbar hat es Philip genossen, gelegentlich aus der Rolle zu fallen und den royalen Zirkus auf die Schippe zu nehmen.
In diesem schmalen Büchlein lernt man den Ehemann der Queen etwas näher kennen. Sein herrlicher Humor ist legendär, und hier wird er auch gut erklärt. Wie sympathisch sind doch Menschen, die sich gerade in einer solchen Position nicht an die Regeln halten und dem zelebrierten Schwachsinn, der vorauseilenden Unterwürfigkeit und auch der grassierenden Blödheit mit scharfem Humor begegnen.