Wenn ein Fotowettbewerb auf eine lange Erfolgsgeschichte zurückblicken kann, gibt es natürlich viele preisgekrönte Aufnahmen, die in dieser Zeit nicht nur den technischen Fortschritt widerspiegeln, sondern auch immer wieder das fragile Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur zum Ausdruck bringen.
"60 Jahre Wildlife Fotografien des Jahres " ist eine echte Achterbahn der Gefühle, ein Kunstwerk, das fast ohne Worte auskommt und die Betrachtenden zu Tränen rührt - mal aus Ehrfurcht und Demut, mal aus Fassungslosigkeit, Entsetzen und Bestürzung über den Raubbau, und die blinde Zerstörungswut, die der Mensch an Tier und Umwelt betreibt. Die Sieger:innenfotos fangen Momente ein, die an Traumlandschaften erinnern, in denen die Grenzen zwischen Realität und Fantasie verschwimmen; dokumentieren Tiere in freier Wildbahn im ewigen Kampf von Leben und Leben lassen und zeigen eine nie gekannte Intimität, die es so nur gibt, wenn der perfekte Moment gekommen ist, um auf den Auslöser zu drücken.
Die Fotografien schaffen eine Atmosphäre, die sowohl beruhigend als auch verstörend wirkt. Es entstehen Kontraste, die die Bilder so erschütternd machen und emotionalisierende Bildmomente kreieren. Die Betrachtenden befinden sich oft in einem Zwiespalt zwischen Bewunderung für die Schönheit der Natur und Traurigkeit über die Verletzlichkeit und Ausbeutung von Flora und Fauna, die immer mehr voranschreitet.
"Macht euch die Erde untertan" - noch nie ist ein Bibeltext so oft fehlinterpretiert und mit verheerenden Folgen umgesetzt worden. Der opulente Bildband öffnet uns die Augen, weist uns die bitteren Konsequenzen unseres Handelns auf und ist gleichzeitig eine Aufforderung, die Schönheit und Zerbrechlichkeit unserer Erde zu schätzen und für nachkommende Generationen zu schützen.
Besonders eindrucksvoll bleiben folgende Aufnahmen in Erinnerung:
S. 29 Seeschwalbe über magischen Sumpf
S 60/61 Die Umarmung
S. 68 Todesritual
S. 95 Die letzte Nische
S. 104/105 Sternenbogen
S. 126/127 Gobelin des Lebens
S. 137 Ruhender Apoll
S. 159 Die Kunst der Entspannung
S. 162/163 Wahre Liebe
S 239 Zwangsjacke
S. 261 Tourismusschneise
S. 321 Abwassersurfer
Rosamund Kidman Cox
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Rosamund Kidman Cox
50 Jahre Wildlife Fotografie des Jahres
60 Jahre Wildlife Fotografien des Jahres
Wildlife Photographer of the Year: Portfolio 25
Wildlife Photographer of the Year: Portfolio 26
Wildlife Photographer of the Year: Portfolio 27
Wildlife Photographer of the Year: Portfolio 29
Wildlife Photographer of the Year: Portfolio 30, Volume 30
Wildlife Photographer of the Year: Portfolio 32: Volume 32
Neue Rezensionen zu Rosamund Kidman Cox
Klappentext:
This most memorable and surprising collection of wildlife imagery reveals the beauty and drama of the natural world, as well as the incredible stories behind the photographs. It showcases all 100 pictures awarded in the 2023 Wildlife Photographer of the Year competition and contains a huge variety of subjects and styles.
Chosen by an international jury from 50,000 entries, the collection represents the work of photographers from across 27 countries, with images that range from tiny living gems to dramatic and sometimes disturbing vistas. Highlights include unforgettable images of animal behavior, extraordinary underwater scenes and reportage of our complex relationship with the natural world. Among the most imaginative pictures are those taken by photographers, from Israel to India, to China and New Zealand.
Every image is accompanied by a description of the behavior on display, the biology involved and the ethical and conservation issues relevant to each of these remarkable scenes.
Rezension:
Wie es schon seit 1991 Tradition ist, liegt auch in diesem Jahr zum Jahreswechsel der neue „Wildlife Photographer of the Year“-Bildband vor. Nummer 33 ist es mittlerweile schon. Wie gewohnt finden sich darin die Siegerbilder des jährlich stattfindenden Fotowettbewerbs, der nicht ohne Grund auch als die Weltmeisterschaft der Naturfotografie bekannt ist. Dass die abgedruckten Bilder zum Besten gehören, was der aktuelle (sowohl technische als auch ästhetische) Stand der Naturfotografie zu bieten hat, kann man da von vorneherein voraussetzen. Leider sind (wie mittlerweile schon gewohnt) auch in diesem Jahr wieder eine Anzahl Fotos dabei, die eher die Naturzerstörung dokumentieren, als die Schönheit der Natur zu zeigen. Doch auch von letzterem sind wieder eindrucksvolle Bilder zu sehen. Die Bandbreite reicht dabei von Insekten bis zu Walen. Eindrucksvoll ist beispielsweise das Foto eines nächtlichen indischen Waldes, nur beleuchtet vom Licht der dort massenhaft vorkommenden Glühwürmchen. Derartige Bilder wurden natürlich erst durch modernste Kamerasensoren möglich und wären vor 33 Jahen, als Band 1 erschien, technisch völlig undenkbar gewesen.
Fazit:
Auch nach 33 Jahren trifft sich im alljährlichen „Wildlife Photographer of the Year“-Bildband das Who-is-who der Naturfotografie.
Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: www.rezicenter.blog
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Rezension zu "Wildlife Photographer of the Year: Portfolio 32: Volume 32" von Rosamund Kidman Cox
Frank1Klappentext:
This sumptuous collection – all 100 pictures awarded in the 2022 Wildlife Photographer of the Year competition – displays a huge variety of subjects, styles and artistry. Chosen by an international jury from more than 38.000 submissions, images range from tiny living gems to dramatic and sometimes disturbing vistas.
Highlights include unforgettable images of animal behaviour, extraordinary underwater scenes and reportage of our complex relationship with the natural world. Among the most imaginative pictures are the ones taken by young photographers, from Thailand to New Zealand to the US.
Every image is accompanied by the story of how it was taken – not just means and camera details but what it reveals about the biology on display or the ethical or environmental issue portrayed.
Rezension:
Bereits zum mittlerweile 32. Mal liegt der jährliche „Wildlife Photographer of the Year“-Bildband vor. Wie gewohnt finden sich darin die Highlights der Naturfotografen-Szene des Jahres 2022. Weniger ist man als gewohnheitsmäßiger Konsument dieser alljährlichen Publikation aber auch nicht gewohnt. Die stetige Zunahme der Bilder, die eher Naturzerstörung als die Schönheit der unberührten Natur zeigen, die ich in meinen Rezensionen zu den Ausgaben der vergangenen Jahre mehrmals kritisiert habe, kann man im aktuellen Jahrgang nicht erneut beobachten. Entsprechende kritische Bilder finden sich diesmal fast ausschließlich in den Reportage-Kategorien. So bildet dieses Buch auch in der aktuellen Ausgabe wieder einen überzeugenden Überblick über den internationalen Stand der Tier- und Naturfotografie, der (wie gewohnt) Maßstäbe in diesem Buch-Segment setzt. Die Entwicklung in diesem Genre ist – besonders wenn man alle bisherigen 32 Bände vergleicht – auffallend, was wohl auch zumindest teilweise der rasanten Entwicklung der Fototechnik in diesen mehr als 3 Jahrzehnten zu verdanken ist.
Fazit:
Wie immer ist der jährliche Bildband zum „Wildlife Photographer of the Year“-Wettbewerb ein Highlight in der Naturfotografie-Szene.
Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: www.rezicenter.blog
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