In »Die Stimmen der Träume« entführt Rosario Ferré die Leser nach Puerto Rico und erzählt die über mehrere Generationen reichende Saga zweier Familie, die der Rivas de Santillana und die der Vernet, die miteinander verwandtschaftlich verbandelt sind.
Es sind vor allem die starken Frauengestalten - z.B. die fünf sehr unterschiedlichen Töchter der Plantagenbesitzer-Familie Rivas de Santillana - von denen der Roman lebt.
Ich persönlich finde ja, dass solche Famiilensagas aus Mittel- und Südamerika immer etwas ganz spezielles haben und die mir meistens auch sehr gefallen. So war es auch mit diesem Roman hier, der wirklich gelungen ist und über die Familiengeschichten hinaus auch von den sozialen Umständen und dem politischen und wirtschaftlichen Wandel in Puerto Rico erzählt.
In Puerto Rico und darüber hinaus in ganz Mittel- bzw. Südamerika hat sich Rosario Ferré als Schriftstellerin einen Namen gemacht und wurde bereits mit etlichen Literaturpreisen ausgezeichnet.
Wer z.B. »Hundert Jahre Einsamkeit« von Gabriel García Márquez oder Isabel Allendes »Das Geisterhaus« mochte, wird höchstwahrscheinlich auch an »Die Stimmen der Träume« seine Freude haben.