Cover des Buches Rage - Fight for Desire (ISBN: 9781521444443)
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Rezension zu Rage - Fight for Desire von Rose Bloom

Badboy mit Stimmungsschwankungen und einer Frau, die denkt, sie könnte die Welt retten

von anniesbookishplace vor 5 Jahren

Kurzmeinung: Leider ein ständiges Hin und Her zwischen Stärke und Schwäche. Schnelles Einknicken der Protagonistin. Schwacher erster Teil.

Rezension

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anniesbookishplacevor 5 Jahren

Zusammenfassung:

Für Lauren zählt zurzeit nur eins – Sie muss ihre Schwester Gini wieder finden, welche mit einem reichen Mann verschwunden ist. Um ihre Schwester zu finden, begibt sich Lauren in die Kampfszene und mischt sich unter das Volk. Bei ihrer Suche begegnet sie dem leidenschaftlichen Kämpfer Shawn, genannt „Rage“. Sie wittert bei ihm ihre Chance und fängt an für ihn zu arbeiten. Doch dies ist alles andere als ein Vergnügen, denn Shawn ist eiskalt und voller Energie. Bald kommen Shawn und Lauren sich näher und bemerken, dass sie einander genau das geben können, was sie am meisten brauchen.


Meine Meinung:

„Rage – Fight for Desire“ hat mich leider in vielen Punkten enttäuscht. Der Anfang gefiel mir noch ganz gut. Ich konnte durch die wechselnden Sichtweisen beide Protagonisten kennenlernen und verstehen, wo genau sie gerade im Leben stehen und was für sie zurzeit am Wichtigsten ist. Dadurch war das erste und das zweite Zusammentreffen von Shawn und Lauren sehr unterhaltsam. Es gab einige Momente, die mich zum Schmunzeln gebracht haben. Allerdings fing es schon am Anfang an, dass ich den Kopf geschüttelt habe. Laurens Verhalten als sie das erste Mal an der Halle ankommt, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Als Frau tut man nicht einen auf selbstständig und weißt Hilfe ab, wenn vor einem drei Kerle stehen, die einem am liebsten sofort an die Wäsche wollen. Daraufhin wurde das Klischee des schwulen besten Freundes benutzt. Hat mich wenig gestört aber ich weiß nicht, ob es wirklich notwendig gewesen wäre oder die Geschichte in irgendeiner Weise gefördert hat.

Nun ging alles sehr schnell. Lauren macht einen auf starke Frau, versucht sich in der Halle durchzusetzen und endet dann als Angestellte bei Shawn. Dass er sich einfach so von ihr behandeln lässt, obwohl er sie gar nicht kennt, kurz nachdem er seinen vorherigen Angestellten gefeuert hat? Unwahrscheinlich. Sie arbeitet für ihn. Er bedrängt sie immer wieder. Bis er dann feststellt, dass er sich in ihrer Nähe geborgen fühlt. Obwohl er sie noch nicht mal eine Woche kennt, sie ihn ständig anschnauzt und er sie eigentlich nur ins Bett zehren wollte. Hinzu kommt die Instabilität und die krassen Stimmungsschwankungen von Shawn. Manchmal können leichte Stimmungsschwankungen von männlichen Protagonisten ganz amüsant sein – in diesem Fall waren sie einfach nur nervig. Ich habe Verständnis dafür, dass seine Situation im Bezug auf seine Vergangenheit nicht einfach ist. Allerdings hat mich sein ständiges Hin und Her zwischen Stärke und Schwäche manchmal wahnsinnig gemacht. Und dann kommt Laurens Rolle. Shawn benutzt sie um seine Gefühle zu unterdrücken, indem er mit ihr schläft oder sie energisch küsst. Und Lauren lässt dies zu. Durch sexuelle Interaktionen verdrängt Shawn innerlich seine Gefühle und benutzt sie als wäre sie sein kleines Spielzeug. Hinterlässt für mich kein sonderlich positives Frauenbild. Einerseits braucht er sie in seinem Leben. Andererseits will er ihr nicht wehtun und will sie wegschicken. Jedoch benutzt er sie um vor der Realität zu flüchten. Und Lauren lässt dies alles zu. Anfangs wirkte sie auf mich wie eine junge starke, und vorallem, taffe Frau. Mit der Zeit verliert sie jedoch ihre Stärke und wird zum Ende hin leider schwach. Shawn kann sie benutzen wie eine Marionette und es stört sie nicht. Noch dazu kommt die kurze Zeitspanne in der dies alles geschieht.

Das Ende hat es mir jedoch angetan. Ein offenes Ende, bei dem man nicht weiß, wie es weiter geht. Dadurch bin ich neugierig geworden und möchte wissen, wie es in dem nächsten Teil mit den Protagonisten weiter geht. Viele Fragen stehen noch offen.

Außerdem finde ich das Detail toll, dass die Autorin sich eine Playlist überlegt hat und jedes Kapitel seinen eigenen Song bekommen hat.


Fazit:

„Rage – Fight for Desire“ ist bisher mit Abstand das schwächste Werk, welches ich von Rose Bloom gelesen habe. Die Geschichte wird dominiert von einem ständigen Wechsel zwischen Stärke und Schwäche, Charakteren, die in sich instabil wirken und einer eher unrealistisch erzählten Zeit. Trotzdem macht einen das Buch neugierig auf den zweiten Teil, welchen ich wohl oder übel doch lesen werde.

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