Die Hauptperson des Romans ist Amy Lovell. Tochter eines Lords. Meist wird aus ihrer Sicht gehandelt, doch nicht nur. Das war manchmal etwas sonderbar, da der Blickwinkel oft ohne erkennbare Absätze wechselt.
Jedes einzelne Mitglied in ihrer Familie hat seine eigenen Probleme und eine eigene Art, damit umzugehen.
Das Hauptproblem von Amy ist, dass sie sich nicht standesgemäß verliebt. Obwohl sie auf ihren Stand eigentlich nichts gibt, erweist sich das als immer wiederkehrendes Problem und findet auch im dramatischen Ende seinen Höhepunkt.
Ein historischer Roman, der die gesellschaftliche und politische Entwicklung der Zwischenkriegszeit in London spiegelt, ohne dabei langweilig zu werden.
Meine Sympathie lag mehr bei der zweiten Hauptperson Nick Penry. Ein Mann, in den man sich einfach verlieben muss! Egal ob Frau oder Mann. Trotz seiner Abstammung aus ärmlichen Verhältnissen, wirkt er gebildeter als die Tochter aus adeligem Haus, die nicht halb so temperamentvoll ist, wie in der Inhaltsangabe beschrieben.
"Zeit der Liebe", sagt ja schon ein dramatisches Ende vorher. Man sollte besser nicht mit einem 08/15 Happy-End rechnen!
"Zeit des Kampfes", bezieht sich auf die teilweise Handlung im spanischen Bürgerkrieg, für den sich Nick und Amy freiwillig verpflichten.
Das Ende war mir persönlich zu dramatisch und hat mich emotional wirklich mitgenommen. Ich bin allerdings ein Fan von Happy Ends. Das Leben ist so schon schwer genug, ich mag es gerne, wenn zumindest in Romanen und Filmen zum Schluß alle glücklich sind. Daher nur 4 von 5 Sternen.
Ich habe das Buch gefressen, 758 Seiten in zwei Tagen, ohne Absätze zu überspringen. Das sagt wohl genug darüber aus, wie es mir gefallen hat.