Rezension zu Die Farbe der Träume von Rose Tremain
Rezension zu "Die Farbe der Träume" von Rose Tremain
von sumsidie
Rezension
sumsidievor 13 Jahren
Mein letztes Buch von Rose Tremain, der weite Weg nach Hause, hat mich sehr begeistert, so dass ich mit relativ hohen Erwartungen an dieses Buch herangekommen bin. Es handelt sich um einen historischen Roman, der sich den britischen Auswanderern und ihrem Leben auf Neuseeland widmet. Harriet und Joseph sind erst kurz verheiratet, als sie die lange Überreise wagen um ihr Glück zu finden. Doch dieses Glück, das z.B. in Form des Goldes, das Joseph in einem Bach findet, so zum Greifen nah scheint, ist sehr viel schwerer zu finden als erwartet. Das Buch dokumentiert die Reise der beiden zu sich selbst, also einem sehr universellen Thema. Obwohl sich dieses Buch stark von den vielen historischen Romanen, die sonst so auf den Markt geworfen werden in seiner Sprache, der Ausdifferenzierung der Charaktere und des Settings unterscheidet, konnte es mich dennoch nicht begeistern. Die Geschichte plätscherte dahin wie ein beschauliches Bächlein, aber konnte mich nie mitreißen. Harriet und Joseph blieben Figuren, die ich zwar mit Interesse aus Distanz betrachten konnte, deren Schicksal mich jedoch kaum berührt hat. Ich habe dabei aber auch den Verdacht, dass mir die Charaktere evtl. näher gekommen wären, wenn ich das Buch im Original gelesen hätte. Das soll weniger eine Kritik an der Übersetzung sein, über die ich nichts Negatives sagen kann, sondern eher ein Gefühl, dass es sich hier lohnen würde die Originalausgabe zu lesen.