Rezension zu "Unsterbliche Küsse" von Rosemary Laurey
Die Amerikanerin Dixie erbt ein Haus in England, und zwar von ihren völlig unbekannten Großtanten. Dixies Großmutter hatte die beiden Schwestern nur als böse Hexen bezeichnet und schwieg sich ansonsten über den englischen Familienzweig aus. Der Testamentsvollstrecker Sebastian versucht alles um zu verhindern, dass Dixie in das geerbte Haus einzieht. Als sie es dennoch tut, wird es mörderisch.
Im Verlauf der Handlung muss Dixie erkennen, dass ihre Oma das Wort Hexe nicht nur als Schimpfwort gebrauchte, und dass der nette Christopher in den sie sich verliebt hat, ein Vampir ist.
Da es bei dem Vampir um eine historisch belegte Persönlichkeit geht, habe ich sein Portrait gegoogelt. Das hätte ich besser nicht getan, denn danach konnte ich mir Christopher nicht mehr als Vampir und erst recht nicht als Liebhaber vorstellen. Igitt! Eigenes Schmachten war mir somit nicht möglich. Dixie aber ist hingerissen von ihm. Ihr Charakter schwankt zwischen stur und naiv, mal schreitet sie sofort zur Tat, mal muss sie erst stundenlang quatschen, bevor sie sich in allerletzter Sekunde zu etwas entschließt. Das ging mir auf Dauer auf die Nerven. Christopher hat den in der heutigen Vampirliteratur gängigen Charakter: Er verleugnet sein eigenes Wesen, will gut sein, hat Schuldgefühle wenn er seltenerweise mal an einem Menschen nippt. Auch das ging mir nach einer Weile auf die Nerven. Der Schreibstil ist durchweg recht gut, allerdings gab es immer mal Szenen oder Dialoge, die für mich keinen Sinn ergaben. Möglicherweise liegt dies an einer schlechten Übersetzung. Die Grammatik war leider auch nicht immer ganz korrekt, sondern mit umgangssprachlichen Fehlern durchsetzt. Wegen all dieser Kritikpunkte muss ich zwei Sterne abziehen.
Die Handlung fand ich aber ganz interessant, vor allem die historischen Persönlichkeiten, und dass die Gegenspieler der Vampire einmal nicht die Werwölfe sind! Gute 3 Sterne