Ich hatte mich sehr auf die Fortsetzung des Romans „Die Frauen von Tyringham Park“ – der mir gut gefallen hatte – gefreut. Umso herber war die Enttäuschung als ich mich durch diesen Roman gekämpft hatte. Er knüpft beinahe nahtlos an den ersten Teil an und so war ich froh, die beiden Bände zeitnah hintereinander gelesen bzw. gehört zu haben. Die Geschichte rund um die Familie Blackshaw bietet ja auch wirklich viel Potential für eine spannende Erzählung. Leider hapert es diesmal mit der Umsetzung. Manchmal kam es mir vor als reihte man die Ereignisse einfach so aneinander, von Spannung war da für mich keine Spur. Die Frauen in Irland aber auch in Australien sind fast durch die Bank weg unsympathisch, eine Lieblingsfigur will sich so gar nicht rauskristallisieren. Im Gegenteil, der Roman kann einen als Leser schon beinahe deprimieren. Man nehme z. B. die arme Zita, die sich wirklich Nacht für Nacht in den Schlaf weint … fast ein Leben lang! Na, vielen Dank! Dennoch wollte ich gerne wissen, wie die Geschichte ausgeht. Ok, nun weiß ich es, hätte aber auch locker ohne dieses Wissen leben können. Ich denke nicht, dass er mir noch lange in Erinnerung bleiben wird. Von Seiten der Autorin leider eine vertane Chance.
Rosemary McLoughlin
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
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Die Frauen von Tyringham Park
Rückkehr nach Tyringham Park
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Die Frauen von Tyringham Park
Neue Rezensionen zu Rosemary McLoughlin
Während ich zu Anfang dachte … naja, das haut mich jetzt nicht wirklich vom Hocker, zog mich die Geschichte der Familie Blackshaw mit jeder CD mehr in den Bann. Wenn man so hört, wie es in manchen reichen und scheinbar privilegierten Familien so zu geht, freue ich mich, nicht zu diesem elitären Kreis zu gehören. Da wird nicht gezögert die „Aufzucht“ der eigenen Sprösslinge direkt dem Kindermädchen zu überlassen. Den alten General kümmert es einen feuchten Kehricht, ob seine junge Frau Edwina auf Tyringham Park versauert, Affairen hat, sich mit dem Personal streitet … er geht zurück zu seiner Truppe nach Indien. Und ganz besonders hat die „übrig gebliebene“ Tochter Charlotte unter dieser ganzen Misere zu leiden. Doch auch unter den Dienstboten ist nicht immer eitel Sonnenschein. Da wird intrigiert was das Zeug hält bis es schließlich zwei von ihnen nach Australien verschlägt …
Wie gesagt, das Buch, bzw. Hörbuch wächst einem ans Herz, je länger man dabeibleibt. Hier gibt es keine strahlenden Heldinnen, denen alles in den Schoß fällt. Hier werden Kämpfe ausgefochten, um die ich die Damen und Herren keine Minute beneidet habe. Das open end verlangt nach einer Fortsetzung und ich freue mich schon richtig auf den zweiten Teil.
Für Fans von Downton Abbey? Naja, vielleicht was die Zeit und das große Herrenhaus angeht...
Beim Lesen schwankte ich permanent zwischen 3, 4 und 5 Punkten. Letztlich entschied ich mich, dass das Buch doch ganz gute 4 Punkte verdient hat, da ich teilweise total gefesselt war!
Minuspunkte gibt es für die Auflösung über Victorias Verschwinden. Da war ich echt enttäuscht! Ich hätte mir etwas Aufregenderes vorgestellt. Und am Anfang fiel es mir echt schwer, in das Buch einzusteigen, bzw. am Ball zu bleiben. Ich fragte mich ständig... wo geht das Buch hin... Mit dem Ende bin ich auch absolut nicht zufrieden. Einzig, dass es wohl eine Fortsetzung gibt, lässt mich das Ende irgendwie erträglich finden.
Zuerst war ich geneigt, die Protagonisten abzulehnen. Es gibt drei wichtige Frauen, die total unsympathisch (meistens) sind. Aber ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass mich ihre Bösartigkeit fasziniert. Da wären Edwina, Lady Blackshaw, deren Tochter Charlotte und Dixon, das bösartige Kindermädchen.
Alle drei Frauen stehen sich in nichts nach was Feindseligkeit und Intrigen angeht. Ab und zu blitzt mal etwas auf, das Mitleid beim Leser erregt, vor allem bei Charlotte. Aber alles in allem sind es schwierige, doch gerade deshalb faszinierende Charaktere.
Wer sich gerne mit den Abgründen der menschlichen (weiblichen) Seele befasst und das Ganze schöne drapiert zwischen 1. und 2. Weltkrieg vor einem hochherrschaftlichem Haus sehen möchte, der ist mit den Weibern von Tyringham Park bestens bedient.
Jetzt muss ich mir nur noch überlegen, ob ich den nächsten Band auch noch lese oder lieber nicht.
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