Rezension zu "Lieb mich, wenn du kannst, nimm mich, nimm mich ganz" von Rosenstolz
Vorweg:
Kennt ihr das, wenn man eine echt lange Rezi schreibt und dann ist irgendein Fehler im Browser beim Abschicken und alles ist weg? Genau das hatte ich gerade und jetzt bin ich ein wenig genervt und unter Zeitdruck. Hoffentlich leidet die neue Rezi nicht drunter.
Das Buch habe ich zufällig in der Bib entdeckt. Es ist fast zwanzig Jahr alt und damit nur wenig jünger als ich. Rosenstolz habe ich natürlich erst viel später kennengerlernt. (Singstar sei dank.) Jedenfalls vermisse ich Rosenstolz, sodass ich das Buch spontan mitgenommen habe.
Inhalt:
AnNa und Peter berichten abwechselnd über den Weg zu und von Rosenstolz.
Stil:
Ich fange mit dem Stil an, weil er mir am besten gefallen hat. Man mehr nicht nur an dem kursiv geschriebenen Namen, wer gerade schreibt. Die Arten der beiden sind völlig verschieden. Peter merkt man an, dass er sich mit allem schon intensiv auseinandergesetzt hat und nun nach den richtigen Worten sucht. AnNa ist dagegen um einiges flippiger und lockerer. Bei ihr wirkt alles sehr spontan. Bei beiden hat man das Gefühl, dass sie ehrlich sind und ihre Texte selbst geschrieben haben.
Aufbau:
Toll finde ich die abwechselnden Beschreibungen am Anfang. Da muss viel Arbeit drin stecken. Später übernimmt Peter einen Großteil. Die Übergänge sind nicht so ideal bei den großen Themen. Es sind teilweise ziemliche Sprünge drin. Da das Buch so kurz ist, ist das allerdings nicht so dramatisch.
Songtexte:
Die Idee Lieder einzubauen, finde ich toll. Allerdings habe ich ein klein wenig die Vermutung, dass ansonsten einfach nicht genug Seiten zusammengekommen wären. Schade finde ich auch, dass nur bei Mittwoch ist er fällig und Ich geh auf Glas das Zustandekommen beschrieben wird. Das hätte mich weit öfter interessiert. Zumal sie jetzt immer Lebenssituationen zugeordnet werden und man nie weiß, ob sie auch davon inspiriert worden sind.
Länge:
Das Buch ist kurz. Das liegt daran, dass Rosenstolz zum Zeitpunkt des Buches noch sehr jung war und dass die beiden nicht stundenlang über jemanden herziehen (sie tun es gar nicht) und ihre Familien etc. außen vor lassen. Beide Entscheidungen haben sie – meines Wissens nach – bis heute durchgezogen. Das finde ich sehr gut. Aber dadurch war es vielleicht etwas zu früh für so ein Buch.
Insgesamt:
Fans, die Rosenstolz vermissen, sollten es auf jeden Fall lesen.