Es kommt nicht sehr oft vor, dass ich in ein Buch weder herein, noch heraus komme und auch zwischendurch hatte ich immer wieder Fragezeichen über meinem Kopf. Irgendwie konnte mich die Geschichte rund um die Halbschwestern Margot und Isabella nicht abholen. Mir fiel es schwer in der Handlung durchzublicken, die Personen nicht durcheinander zu werfen und mir zu merken, wer denn nun welcher Charakter ist. Mag sein, dass ich zu unaufmerksam war, die Thematik des Buches an sich hat mir nämlich gefallen. Das Buch und ich haben uns wohl auf dem falschen Buch erwischt.
Rosetta Loy
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Rosetta Loy
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Neue Rezensionen zu Rosetta Loy
Rosetta Loy schreibt in ihrem von Maja Pflug aus dem Italienischen übersetzten, preisgekrönten Roman von einer römischen Familie vor und im zweiten Weltkrieg.
Enrico und seine Frau Isabella haben zwei Kinder (Marta, Lorenza) und sind mit Arturo befreundet, der schließlich Isbellas Schwester Margot heiratet.
Rosetta Loy wählt einen Beginn in der Vorkriegszeit, in der Enrico von seinem Kollegen Arturo besucht wird. Sowohl Isabella als auch die Kinder sind verzaubert von ihm. Arturo hat viel Charme und Eigenarten, vielleicht auch Geheimnisse. Es ist eine sorgenfreie Zeit, dominierend die Eindrücke der Kinder. Überwiegend ist die Handlung undramatisch. Aber Arturo ist Jude und bald wird es gefährlich für ihn. Denunzation und Deportation droht. Mit gefälschten Ausweis lebt er unentdeckt und sucht schließlich Zuflucht in der Schweiz.
Sprachlich ist das Buch sehr sorgfältig und effektiv gestaltet, ein Genuß!
Diesem Zauber wird aber auch die dunkle Zeit voller Bedrohung entgegengestellt. Die 1931 geborene Autorin hat die Zeit des Faschismus als Kind erlebt. Vielleicht gelingt ihr deswegen das Zeitportrait so gut.
Wer auf historische Familiengeschichten steht, kann es gerne lesen. Aber ist kein Muss. Trotzdem schöne Unterhaltung.
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