In einem schon 2008 ebenfalls bei Carl Auer erschienenen Sammelband über „Resilienz“ hat die Schweizer Paar-, Familien- und Organisationsberaterin Rosmarie Welter-Enderlin Resilienz ein „Gedeihen trotz widriger Umstände“ genannt. Es bezeichnet eine psychische Fähigkeit von Individuen, die durch verschiedene Gründe vielen Menschen in der heutigen Zeit abhanden gekommen ist, beziehungsweise sie waren gar nicht der Lage, sie in ihrer Kindheit und Jugend zu entwickeln.
In diesem Band aus dem Jahr 2008 wurde gezeigt, dass die Psyche eine Art Schutzschirm besitzt, die den Menschen krisenfest macht. Der Kern der Resilienz ist das unerschütterliche Vertrauen in die Fähigkeit, sein eigenes Leben in den Griff zu bekommen. Dieses Vertrauen stützt sich auf sieben Säulen unserer inneren Stärke: Optimismus, Bewältigungsorientierung, Verlassen der Opferrolle, Akzeptanz, Verantwortung, aktive Zukunftsplanung, Netzwerke und Freundschaften.
In dem vorliegenden Buch wird dieses Konzept eindrucksvoll praktisch anschaulich und verständlich gemacht. Rosmarie Welter-Enderlin dokumentiert an Fallgeschichten aus ihrer eigenen therapeutischen Praxis, die sie immer wieder auf dem Hintergrund der Resilienztheorie kommentiert, wie Menschen es mit Hilfe eines Therapeuten gelingen kann, diese wichtigen inneren Stärken wieder zu gewinnen bzw. neu aufzubauen.
Robert Brooks hat 2008 im Klett-Cotta Verlag ein Buch veröffentlicht mit dem Titel. „Das Resilienz-Buch. Wie Eltern ihre Kinder fürs Leben stärken“, das wertvolle Hinweise gibt dafür, wie Eltern durch eine entsprechende Haltung ihre Kinder so stärken für ihr Leben, dass sie bei kommenden Krise nicht jedes Mal eine Therapie brauchen, sondern ihr Leben selbständig bewältigen können. Auf dieses Buch sei hingewiesen, weil es den Ansatz der Resilienzforschung für breite Gruppen umsetzbar macht.