Roterberg

Normalerweise bin ich eher im Horror-, Fantasy- und Sci-Fi-Genre unterwegs. Dann bin ich auf „Dämonen und andere Komplikationen“ gestoßen und habe einen literarischen Abstecher gemacht, der mir gut gefallen hat. Es handelt sich dabei um einen Band mit unterhaltsamen Kurzgeschichten aus verschiedenen Lebensbereichen. Einige weisen auch Sci-Fi-Elemente auf. Einige regten mich zum Nachdenken an.

 Mein Favorit war ganz klar die Geschichte Giftwalzer, ein Mix aus verschiedenen Genres. Mehr will ich nicht sagen, um nicht zu spoilern. Bei meinem Buch lag eine Musik-CD mit, ein Soundtrack zu den Geschichten. Diese Idee finde ich sehr innovativ. Die Stilrichtung ist hauptsächlich handgemachte Rockmusik. Gerne mehr davon.

Ein kleines Buch aber mit unterschiedlichen Geschichten, daher sehr zu empfehlen.

Wie oft liest man schon mal drei Bücher eines Autors in recht kurzer Zeit hintereinander? Wahrscheinlich nicht allzu oft.

Und doch begab es sich – ups, falsche Jahreszeit für Geschichten mit diesem Beginn *g*.

Mit „Kreuzüber“ habe ich die eingangs gestellte Frage und These ad absurdum geführt, denn es ist mein drittes Buch von Autor Steffen Roterberg innerhalb von gut zwei Monaten :-).

In „Kreuzüber“ (erschienen 2020 im novum-Verlag) kredenzt Roterberg der geneigten Leserschaft 5 Geschichten in verschiedensten Gattungen. Da sind zum einen die Geschichten „Von den Toten zurück“ und „Die Amouren des Herrn von P.“ sowie das Märchen „Ein mutiges Streichholz“. Dann gibt es mit „Etra“ eine (klassische) Ballade und zu guter Letzt ein Drama in fünf Akten mit realen Bezügen zur italienischen Geschichte.

Mutet das „Crossover“ verschiedener Gattungen der Schreibkunst zunächst komisch an, merkt man beim Lesen ganz schnell, dass das Konzept gut funktioniert.

So vielfältig die Geschichten, so vielfältig sind auch die Inhalte: von der Christen-Verfolgung im Japan des 16. Jahrhunderts (Von den Toten zurück) über einen teils brüllend komischen Bericht eines „unfreiwilligen“ Voyeurs (Die Amouren des Herrn von P.) und eine Parabel (Ein mutiges Streichholz) bis hin zu einer Geschichte, die lt. Autor auch schon in Dante´s Inferno erwähnt wird.

Im direkten Vergleich mit den anderen Veröffentlichungen von Steffen Roterberg fällt auf, dass er mittlerweile als Autor „gereift“ sprich anspruchsvoller geworden ist; ein Punkt, den ich unbedingt hervorheben möchte. Da ich mich trotzdem (noch nicht) zur vollen Punktzahl durchringen kann (ohne das genauer erklären zu können), gibt´s zum dritten Mal in Folge 4*. Aber es heißt ja nicht umsonst: aller guten Dinge sind drei. Und wer weiß – vielleicht bekommen die nächsten drei Veröffentlichungen dann jeweils 5* *g*.

Also: unterstützt einen „wachsenden“ Nachwuchs-Autor! Roterberg hat es verdient!

©kingofmusic