Der Roman "Im Netz des fremden Blickes" von der Autorin Rouska Nenov umfasst 284 Seiten und ist im Shaker Media Verlag erschienen.
Cover: Das Cover ist sehr gut und wirklich passend zum Titel gestaltet. Es zeigt viele kleine verschieden-farbige Mosaikteile, die zusammen das Bild eines Auges ergeben, was einen direkt vom Cover anschaut. Auf jeden Fall ein Hingucker.
Inhalt: Die Psychotherapeutin Kyra Fabian hat ihren Mann Mark bei einem Unfalltod vor einigen Jahren verloren und hat diesen Verlust noch nicht überwunden. Zudem hat sie einen neuen Patienten, Michael, der sie nicht mehr in Ruhe lässt. Was hat es damit auf sich?
Fazit: Der Schreibstil ist gut gewählt. Bis auf die Übergänge zwischen den einzelnen Kapiteln, wo mir leider immer viel Zusammenhang gefehlt hat, konnte man in den Kapiteln flüssig lesen.
Inhaltlich ist mir leider einiges uberhaupt nicht klar geworden. Insgesamt waren die Verhältnisse zwischen den handelnden Personen so komisch beschrieben, dass es manchmal schon unrealistisch wirkte, wie sich die Protagonisten in bestimmten Situationen verhalten. Vielleicht lag das aber auch darin begründet, dass beim Schreiben nicht genug in die Tiefe gegangen worden ist. Man hatte beim Lesen das Gefühl dass vieles nur oberflächlich angerissen wurde. Wieder anderes (Themen wie Kunst etc.) wurden dafür auf einigen Seiten beschrieben, was für mich wenig zum spannungsaufbau der Geschichte beigetragen hat. Ein Kunstliebhaber hätte vielleicht gefallen daran gehabt,
Zusammengefasst versteht man als Leser nicht ganz, was die Autorin einem mit diesem Roman sagen möchte. Der Grundgedanke der Geschichte ist eine gute Story-Idee mit viel Potenzial, was leider nicht ausfgeschöpft wurde. Man hat sich als Leser mehr Spannung und psychologisches Hintergrundwissen erhofft. Aus diesem Grund leider nur 2 Sterne.
Rouska Nenov
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Im Netz des fremden Blickes
Neue Rezensionen zu Rouska Nenov
Rouska Nenovs Romans "Im Netz des fremden Blickes" ist die geschichte einer ungewöhnlichen Psychotherapie. Die Autorin ist Ärztin für Psychiatrie und Psychotherapie und kann daher authentisch über dieses Thema schreiben.
Hauptfigur ist die junge Psychotherapeutin Kyra. Sie tut sich nach dem Unfalltod ihres Mannes vor fünf Jahren schwer, sich für einen neuen Partner zu entscheiden. Einer ihrer Patienten, Markus Lanz, fasziniert sie und scheint ihr auf besondere Weise verbunden zu sein. Mysteriöse Erlebnisse und seltsame Einbrüche verunsichern sie zusätzlich…
Man taucht in Kyras Welt ein und erlebt eine Frau auf der Suche nach ihrem Platz im Leben und ihrer Zukunft. Viele Handlungen konnte ich nicht ganz nachvollziehen, sie erklären sich wohl aus ihrer Vergangenheit. Auch Lanz erscheint wie ein Getriebener. Zu Beginn dachte ich, dass die Geschichte auf einen Thriller hinaus läuft, dem ist dann aber nicht so. Im Mittelpunkt stehen die Beziehungen und die Lasten der Vergangenheit. Es ist leicht lesbar und interessant, aber nicht unbedingt spannend, und viele Anspielungen und Symbole kommen vor. Ganz besonders gut gefällt mir die Gestaltung des Covers mit seinem mosaikartigen Auge.
Cover:
Das Cover fand ich genial, ich fühlte mich sofort magisch davon angezogen. Die Farben wechseln von kühl-dunkel (blau über dem Auge) bis hin zu energiereichen Farben. Alles spannt sich in Form von vielen Glassplittern in vielen Facetten über den das Gesicht. Dies spiegelte für mich zunächst die guten und bösen Seiten des Menschen zugleich wieder. Man weiß nie, mit welchem Blick ein Mensch einen ansieht bzw. welche Gefühle noch in ihm stecken. Das Auge sieht einen direkt an, beobachtet den Betrachter, es wirkt fast gruselig. Im Buchladen hätte mich das Cover auf jeden angesprochen.
Inhalt:
Die junge Psychiaterin Kyra hat noch nach 5 Jahren den Verlust ihres bei einem Unfall ums leben gekommenen Mannes nicht ganz verarbeitet. Dennoch stürzt sie sich in ihre Arbeit als Therapeutin. Ein neuer Patient, Michael Lanz, berührt sie innerlich mehr, als sie sich zugestehen will. Seine Albträume und Lebensgeständnisse führen dazu, dass die Grenze zwischen Berufs- und Privatleben zu verschwimmen droht. Woran liegt dies? Und was hat es mit dem Einbrecher auf sich, der kurz darauf in Kyras Haus eindringt und ihr Fotoalbum ansieht? Und da ist noch Pascal, zu dem sie ihre Gefühle nicht richtig einordnen kann.
Mein Eindruck:
Der Klappentext und die Beschreibung seitens der Autorin, dass man in diesem Buch mehr Einblicke in die Gedankengänge von Therapeuten bekäme, haben mich neugierig auf dieses Buch gemacht. Es versprach spannend und informativ zugleich zu werden. Tatsächlich las sich dieses Buch sehr zügig durch, wozu zum einen die Kürze der einzelnen Kapitel führte, aber auch die Spuren, die besonders zu Beginn immer wieder gestreut werden und dem Leser stets neue Rätsel aufgeben. Was mich jedoch störte, war zum einen die Tatsache, dass ich mit der Protagonistin nicht so richtig warm werden konnte. Die Geschichte ist abwechselnd aus ihrer Sicht und der von Michaels geschrieben, jedoch in der 3. Person, so dass eine gewisse Distanz zu den Figuren automatisch gegeben ist. Die Geschichte wechselt von Szenen, wie sie in einem Krimi oder Thriller vorkommen könnten, hin zu Szenen wie banalen Unterhaltungen und den Therapiegesprächen, in denen wiederum auf einem recht abstrakten Niveau über Symbolik, Zeit, Schuld und das Leben philosophiert wurde. Besonders das abstrakte Niveau passte für mich nicht so recht zum Rest des Geschehens und ich gestehe, dass ich dem Sinn des Ganzen oft nicht folgen konnte. Zwar wurde die Geschichte um Michael und die Verbindung zu Kyra am Ende soweit logisch aufgelöst, jedoch viele der eingestreuten philosophischen Ansätze erreichten mich nicht und das Ende war so abrupt, mittendrin, dass mich das Buch insgesamt leicht verwirrt und verstört zurückgelassen hat.
Den erhofften intimen Einblick in den Kopf eines Therapeuten habe ich nicht erhalten. Dafür blieb Kyra und vor allem ihre Gefühlswelt mir zu sehr verschlossen bzw. zu abstrakt dargestellt. So richtig begeistern konnte mich das Buch nicht, obwohl das Cover, die Idee dahinter und die ersten Ansätze zu Beginn des Romans mir sehr gut gefielen.
Fazit:
Psychotherapie aus Therapeutensicht mit spannender Hintergrundgeschichte - teilweise jedoch zu abstrakt und verworren
Gespräche aus der Community
Liebe LovelyBooks-Leser/innen,
ich möchte Sie herzlich zur Leserunde meines Romans "Im Netz des fremden Blickes" einladen. Verlost werden 12 Taschenbücher.
Ich bin Ärztin für Psychiatrie und Psychotherapie. Zum Schreiben inspiriert mich meine psychotherapeutische Sprechstunde, denn die Psychotherapie Stoff für die aufregendsten Geschichten überhaupt bietet. Mit meinen Büchern möchte ich einen Weg finden, um diese unglaubliche Vielfalt an Ideen festzuhalten.
Der Roman "Im Netz des fremden Blickes" (Shaker Media Verlag, 2016) handelt von der jungen Psychotherapeutin Kyra Fabian. Seit ihr Ehemann Mark, ein Kunstexperte, bei einem Autounfall ums Leben kam, sind fünf Jahre vergangen. Allerdings spürt sie, dass sie die Trauer über Marks Verlust noch nicht vollständig bewältigt hat. Eines Tages erscheint ein neuer Patient in ihrer Sprechstunde. Gleichzeitig wird ihr anonym ein rätselhaftes Gemälde geschickt, einige Gedichtzeilen liegen bei. Dann dringt nachts ein Mann in Kyras Haus ein und besieht sich dort Fotos von ihr. Er kann unerkannt fliehen.
Das Buch wird Sie ansprechen, wenn Sie an den Abläufen hinter der Kulisse der Sprechstunde interessiert sind: Was denkt die Therapeutin gerade, wie kommt sie zu dieser oder jener Feststellung, wie ist sie als Person, ist ihr Leben wirklich ohne Probleme? Kann sie wirklich etwas Inniges, etwas Intimes zu einem Patienten empfinden, und hat sie keine Angst vor seinen Trugwahrnehmungen und Alpträumen, in denen sie selber eine Rolle zu spielen scheint?
Wenn Sie sich für die Leserunde bewerben wollen und etwas mehr über das Buch erfahren möchten, besuchen Sie doch bitte auch meine Webseite: www.rouska-nenov.de
Ich freue mich auf unseren Austausch!
Rouska
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