Roxanne Moreil
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
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Das Goldene Zeitalter 1
Das Goldene Zeitalter 2
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Das war mal ein Auftakt nach meinem Geschmack! "Das goldene Zeitalter", eine Geschichte im mittelalterlichen Setting, behandelt einen ganz klassischen Stoff: Das Volk hungert, der Adel presst seine Untertanen aus, wer aufbegehrt wird kurzerhand hingerichtet. Die Stimmung im Reich kocht. In diesen schweren Zeiten stirbt der König. Und seine Tochter Tilda, die den Missständen ein Ende setzen will, wird durch eine Intrige in die Flucht und ins Exil getrieben. Ihren rechtmäßigen Platz auf dem Thron nimmt ihr kleiner Bruder ein; gut lenkbar für die Mächtigen im Reich.
Die Mischung aus Schatzsuche, königlichen Intrigen, Bauernaufstand und Sittengemälde mit ganz dezenten magischen Elementen hat mir ausgesprochen gut gefallen. Eigentlich ein oft gehörtes Thema aber Moreil und Pedrosa erschaffen mit ihren sympathischen (und zwielichtigen) Figuren, sowie ein paar gelungenen Besonderheiten in der Story eine absolut mitreißende Geschichte.
Die Illustrationen dieser Graphic Novel könnten nicht jedermanns Sache sein, daher empfehle ich einen Blick ins Buch. Mir haben sie aber unheimlich gut gefallen! Zum einen sind die Farben der komplett kolorierten Panels eine wahre Freude. Hier hatte definitiv jemand ein Händchen für Stimmungen und stimmige Farbzusammenstellungen. Aber kein Wunder – hat Cyril Pedrosa doch schon an Disneys "Herkules" oder dem "Glöckner von Norte Dame" mitgearbeitet.
Die Zeichnungen selbst sehen aus wie Linol- oder Holzschnitte, die nachträglich digital koloriert wurden. Wie beim Linolschnitt üblich, sind die Linien etwas kräftiger und „umrisslastig“. Für meinen Geschmack passten sie aber eben deshalb wunderbar zum mittelalterlichen Thema und gerade die Landschafts- und Naturbilder sind ein Augenschmaus.
Roxanne Moreil und Cyril Pedrosa ist ein aufregendes und bildgewaltiges Abenteuer rund um die junge Königin Tilda und ihre Begleiter Tankred und Bertil gelungen. Ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung der Geschichte, die natürlich an der spannendsten Stelle endet! Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung.
Tilda ist die Tochter des soeben gestorbenen Königs, in einem Land, dessen Bewohner extrem darben, während es sich der Adel gutgehen lässt. Wer aus Hunger wildert, muss froh sein, wenn ihm "nur" die Nase abgeschnitten wird. Tilda kann die Ungerechtigkeit gegen ihr eigenes Volk nicht mehr ertragen, und sie beschließt, nach ihrer Krönung Veränderungen zu dessen Wohle anzustreben. Doch die machthungrigen Barone haben anderes im Sinn - sie überreden ihren Bruder und ihre Mutter, sie zu verbannen. Tilda bleibt nur die Flucht in einen verfluchten Wald, doch zum Glück hat sie noch Gefährten, die zu ihr stehen.
Die Geschichte ist wirklich gut und spannend, besonders, wie auf die Bauern und die arme Bevölkerung eingegangen wird. Die Szenen waren gut getroffen, besonders in Erinnerung geblieben ist mir eine Stelle, wo ein fetter, selbstzufriedener Baron erklärt, dass die Erhöhung der Steuern um das Doppelte lediglich dazu dient, dem Volk selbst zu helfen. Und dass der Bruder, der seiner Schwester den Thron raubt, ziemliche Ähnlichkeit mit Joffrey Baratheon hat, ist wohl auch nicht nur Zufall und witzig. Aber die Zeichnungen. Eine GN steht und fällt mit ihren Zeichnungen, und da muss ich ehrlich zugeben, dass ich bis zum Schluss keine wirkliche Freude dran hatte. Das ist einfach so gar nicht mein Stil, deshalb also "nur" 3,5/5 Punkten.
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