Gleich vorweg: Ich würde mehr Sterne vergeben, gäbe es mehr. Das Buch hat mich sofort in seinen Bann gezogen und von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Es ist eine packende Geschichte, großartig erzählt, in vielen Facetten bunt und eindrücklich dargestellt.
Der Sprachstil gefällt mir sehr gut, wird im Laufe des Buchs etwas salopper, aber wirklich noch okay.
Was mir sehr gut gefallen hat, ist das Ineinander-Verweben der beiden Handlungsstränge. Natürlich ist der Zusammenhang anfangs nicht so klar, aber das ist ja das Spannende daran.
Man erfährt sehr viel über die Geschichte und Kultur Haitis, das ist wahnsinnig spannend. Mir war bespielsweise nicht klar, dass es indianische Ureinwohner gegeben hat, wobei das doch nur logisch ist.
Auch die Figuren sind hervorragend skizziert. Ich liebe die Hauptcharaktere, aber auch an allen Nebenfiguren. Sie sind lebensecht und liebenswert oder auch beängstigend, sehr facettenreich und lebensnah dargestellt. Bei anderen Büchern habe ich festgestellt, dass es nicht allen Autoren gelingt, die Charaktere altersgemäß darzustellen. Roxanne Rivington gelingt dies ohne Probleme. Ich habe das Gefühl, als hätte ich Zoé, Lee, Mokabi und alle anderen persönlich kennen gelernt und eine Weile mit ihnen zusammen gelebt.
Ja, es hat mich tagelang nach der letzten Seite nicht mehr losgelassen, und ich hoffe sehr, dass es bald eine Fortsetzung gibt, denn die Geschichte scheint noch nicht zu Ende erzählt.
Es ist kein reines Jugendbuch. Ich bin ganz klar weit jenseits der Jugendlichkeit und war komplett gepackt von dem Buch. Es ist eine wirklich spannende und sehr unterhaltsame Erzählung!
Roxanne Rivington
Lebenslauf
Alle Bücher von Roxanne Rivington
Voodoo Girl
Neue Rezensionen zu Roxanne Rivington
Nachdem ich das Buch erstmal auf mich wirken lassen musste, gibt es die langersehnte Rezension. Gleich vorab, es ist anders. Allein schon wegen dem Thema Voodoo und wie viel Historisches und Mythen eingearbeitet wurden, aus einer Welt, die mir und ich denke mal, vielen Anderen, fremd ist.
Klappentext: Düstere Träume und eine unbekannte Vergangenheit geben Zoé Rätsel auf. Ihre Eltern hat sie nie kennengelernt, und Tante Megan, bei der sie aufgewachsen ist, verschweigt ihr etwas. Gibt es ein Geheimnis um ihre Geburt? Um Klarheit zu gewinnen reist Zoé nach Haiti, wo sie geboren wurde – ein Land, in dem Voodoozauber, Geister und Dämonen zum Alltag gehören. Doch wer sind die unheimlichen Männer, die sie verfolgen? Stecken Mächte dahinter, die nicht von dieser Welt sind? Zoé gerät in einen Konflikt zwischen Glauben und Wissen. Auf der Suche nach ihrer Vergangenheit wird sie immer tiefer in die Mysterien des Voodoo hineingezogen …
Der Roman wird in zwei Handlungssträngen erzählt, zu dem man mit der Zeit parallelen findet.
Da haben wir einmal den 17-järhigen Mokabi, der als Sklave verschleppt wurde und seine Geschichte beginnt auf einem Schiff, auf dem Weg nach Saint Dominique, wo er das Schoßhündchen einer französischen, gelangweilten Lady wird. Er ist ein ziemlich willensstarker Charakter und in manchen Dingen auch dickköpfig, er war mir gleich symphytisch gewesen.
Auf der anderen Seite haben wir Zoé, die aus Haiti adoptiert wurde und immer wieder seltsame Träume hat. Zusammen mit ihrer Tante reißt sie nach Haiti um das Geheimnis ihrer Geburt herauszufinden, aber jemand ist hinter ihr her.
An Anfang der Geschichte schien sie mir verloren und eigenwillig, passend zu ihrer Situation und Zoé gewinnt im Laufe der Handlung mehr Mut
Zuerst hatte ich mit dem Buch einen langen Start gehabt und es nicht geschafft reinzukommen. Erst nach gefühlten 100 Seiten schaffte ich es, es lag nicht direkt an dem Schreibstil der Autorin. Ich bin kein Fan von ausschweifend langen Charakterdetails und es hat am Anfang gedauert bis eine greifbare Spannung in der Geschichte aufkam.
Aber als sie dann da war, kam ein Ereignis nach dem anderem und die ganze Thematik Voodoo, Dämonen und Ausbruch der Sklaven, gewannen an Tiefe. Sie schaffte es historische Elemente, interessante Fakten über Land und Kultur und reale Magie ohne Problem ineinander zu verflechten.
Das was mich am Buch letztendlich gepackt hat war Voodoo, denn es wird hier sehr real und vielseitig dargestellt.
Zum Abschluss lässt sich sagen, dass es sich hierbei um eine Geschichte handelt, die sich nicht so einfach in eine Schublade stecken lassen möchte. Man bekommt nicht nur eine gute Portion Mystik, sondern auch Fantasy, etwas Liebe und einen Krimi geliefert.
Aber man sollte sich nicht von den Cover täuschen lassen, das Buch ist durchaus auch was für die männlichen Leser! Es gibt nebenbei noch Kämpfe, Krieg und Action im Roman.
Echte Magie - es gibt sie wirklich!
Das wusste ich, als ich die letzte Seite gelesen hatte und ich den restlichen Tag die Handlung immer wieder ohne gezielte Absicht aufgearbeitet hatte...
"Voodoo Girl" ist der Auftakt zu einer Buchserie in zwei Zeitepochen mit "Krimifeeling" - so meine Interpretation - und dem Glanz einer herausragender Recherche.
Voodoo, ein britisches Mädchen in den Ferien und ein Sklave 200 Jahre früher sind die Hauptzutaten von Rovanne Rivington mit denen sie ihr Buch kreiert hat. Dass diese ungewöhnliche Kombination schmeckt, kann ich als Leser bekräftigen - es war ruckzuck verschlungen.
Was mit einem Prolog begannt, der mich mit dem ersten Satz gefesselt hatte, benötigte einen etwas längeren Anlauf, bis ich das Buch nicht mehr zur Seite legen konnte.
Das hatte den Grund, da mir der gewisse "Sog" gefehlt hat, der ins Buch versetzt. Zudem bin ich kein Freund von zu detaillierten Beschreibungen des Aussehens der Charaktere. Letzteres ist jedoch Kritik auf hohem Niveau und vor allem eines - Geschmackssache.
Im Gegenzug hab ich die Charaktere in ihrem Charakter liebgewonnen. So unterschiedlich sie auch sind, so einzigartig bleiben sie in Erinnerung. Und immer wieder zauberte mir die Autorin ein Lächeln auf die Lippen, wenn die gute Prise Humor aus dem Text zur Geltung kam.
Sehr positiv überrascht hat mich der historische Aspekt des Romans. Das Werk glänzt von sehr guter Recherche diesbezüglich und vermag mit dem Hauch des 18. Jahrhunderts ein authentisches Bild zu schaffen.
Persönlich würde ich mir noch eine Printausgabe wünschen, denn das Buch hat Stil und ohne Zweifel das Potenzial dafür!
Mein kleines Fazit zum Absch(l)uss: Ein "All Age"-Roman mit dem Fundament bildgewaltiger Elemente und einer spannenden "Schnitzeljagd". Dem Buch ist ganz sicher ein Platz unter meinen TOP FÜNF des Jahres 2016 beschert!
Gespräche aus der Community
Ein Land voller Geheimnisse und Magie
Wer hat Lust auf einen fantastischen Roman über fremde Kulturen, Geschichte und unbekannte Mächte? Dann würde ich mich freuen, Euch zur Leserunde zu begrüßen, mit Euch zu diskutieren und Eure Fragen zu beantworten.
Die Leserunde startet am Sonntag, 10. Juli 2016.
Mit etwas Glück gewinnt Ihr den Roman, denn der PIPER Verlag verlost 15 eBooks »Voodoo Girl«. Erhältlich sind die Formate ePub und mobi.
Schreibt mir einfach bis Samstag, 02.07.2016, 23.59 Uhr, welcher Voodoo-Zauber für Euch am interessantesten wäre:
a) ein Liebeszauber
b) ein Zauber, der Erfolg und Wohlstand bringt
c) ein Heilzauber
d) ein Fluch, den Ihr jemandem anhexen würdet.
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