Ich hatte das Buch schon länger auf meiner Wunschliste und habe mir zunächst die kostenlose Leseprobe zusenden lassen um nach deren Ende sofort das Buch zu kaufen, weil ich gar nicht mehr mit lesen aufhören wollte. Ich glaube, das sagt schon alles über die Qualität des Romans.
1941 wird in Bukarest ein kleines Mädchen auf den Treppenstufen eines Hauses gefunden, mit einen Brief seiner jüdischen Eltern mit der Bitte, das Kind zu retten. Natalia kommt zunächst ins Waisenhaus und wird bald von Despina und Anton Goza adoptiert. Die Goza´s sind vermögend und lieben Natalia von ganzen Herzen, sodass diese eine unbeschwerte Kindheit verbringen kann. Im Haus ihrer Adoptiveltern lernt sie Victor kennen. Dann erreichen der zweite Weltkrieg und dessen Auswirkungen auch Rumänien. Plötzlich teilt der eiserne Vorhang Europa, gehört Rumänien zum Ostblock und die neuen Machthaber setzten ihr System mit aller Härte durch. Eine dramatische Zeit beginnt. Auch Natalia und ihre Eltern müssen sich den sowjetischen Besatzer beugen, verlieren ihr Vermögen, ihre Existenzgrundlage und ihr zu Hause. Und immer wieder ist es Victor, der im letzten Moment helfen kann, hat er doch bei den neuen Machthaber Gehör.
Ich habe schon etliche Bücher gelesen, deren Handlung rund um den zweiten Weltkrieg verortet ist, aber noch nie einen über Rumänien. Rumänien - das war für mich immer ein armes Land auf dem Balkan. „Im Licht der Freiheit“ hat mir dessen Geschichte nun ein Stück weit näher gebracht. Einige mal hatte ich beim lesen Gänsehaut oder Tränen in den Augen. Was es den Eltern in dieser schrecklichen Zeit abverlangt haben muss, das eigene Kind zurückzulassen, damit wenigstens dieses gerettet werden kann. Nicht zu wissen, ob es gelingt, welches Leben das Kind erwartet. Aber es zeigt auch die Liebe der Eltern, alles für eine glückliche Zukunft des Kindes zu tun. Dies alles beschreibt Roxanne Veletzos auf sehr eindringliche und bewegende Art und Weise. Man leidet, hofft und fühlt mit den Personen und ist diesen sehr nahe.
Die Autorin hat in diesen Roman zum Teil das Schicksal ihrer eigenen Mutter verarbeitet, was ich aber erst im sehr ausführlichen und interessanten Nachwort erfahren habe.
Von mir eine ganz klare Leseempfehlung für diesen bewegenden Roman verbunden mit fünf hochverdienten Sternen.