Rezension zu "Grenzenlose Gefühle, unvollendete Gedanken" von Rubem Fonseca
Der namenlose Protagonist und Ich-Erzähler ist Filmregisseur und lebt in Rio de Janeiro. Zur Zeit des Karnevals gibt ihm eine fremde Frau ein Päckchen zur Aufbewahrung. Kurze Zeit später wird die Frau ermordet aufgefunden und unser Protagonist von einem Unbekannten verfolgt. Da sich in dem Päckchen wertvolle Edelsteine befinden ahnt er, dass er in eine Juwelenschmuggel-Affäre hineingezogen wurde.
Da trifft es sich gut, dass er aus Deutschland das Angebot vorliegen hat, Isaak Babels Werk "Die Reiterarmee" zu verfilmen. Er versteckt die Steine und flieht nach Berlin. Aus Ost-Berlin schmuggelt er ein "wertvolles Manuskript" Babels in den Westen, wird selbst kriminell, setzt sich zunächst über Paris ab um dann nach Rio zurück zu kehren. Dort überstürzen sich die Ereignisse und eine spannungsreiche Geschichte nimmt ihren Lauf.
Der Autor Rubem Fonseca setzt sich in "Grenzenlose Gefühle, unvollendete Gedanken" mit dem Leben und den Werken des jüdisch-russischen Schriftstellers Isaak Babel auseinander. Entstanden ist ein rasanter Krimi mit vielen Wendungen, Milieustudien, etwas russischer Politik und einer Prise Erotik.