Rezension zu "Lonely Castle in the Mirror – Roman" von Mizuki Tsujimura
Zuallererst sei gesagt, dass ich zuvor den gleichnamigen Anime kannte und auch mehrmals kurz hintereinander gesehen habe, bevor ich mich dann entschied auch mal den Roman endlich zu lesen...
In dem Fall von Lonely Castle in the mirror, von Mizuki Tsujimura war genau diese Vorrangehensweise (nämlich erst Film, dann Buch.), für mich genau die absolut richtige Reinfolge. Das habe ich während des Lesens immer wieder - mal mehr, mal weniger - gemerkt, - denn nur so, - da bin ich mir ziemlich sicher,- weiß ich nun beides gleichermaßen zu schätzen und liebe es, über jegliche Grenzen hinaus...
Inhaltsangabe:
Sieben einsame Teenager, die nicht mehr zur Schule gehen wollen, gelangen über ihre Spiegel in ein mysteriöses Schloss. Dort müssen sie den Schlüssel zu einem versteckten Raum finden, in dem allerdings nur einem von ihnen ein Wunsch erfüllt werden kann…
Die Hauptprotagonisten: ~VORSICHT SPOILER ~
Kokoro:
Kokoro ist unsere Hauptprotagonistin. Sie ist im allgemeinen sehr introvertiert und möchte / kann aus einem ganz bestimmten Grund nicht mehr in die Schule gehen...
Aki:
Aki ist für die sechs Anderen so etwas, wie eine große Schwester, eckt aber mit ihrem bevormundenden Verhalten - gerade in der Schule - auch oft an, sodass sie von einigen Mitschülerinnen, (die damals ihre Freundinnen waren), nun gemieden wird.
Auch im familiären Umfeld hat sie arge Probleme...
Fuka:
Fuka hat eine außerordentliche Begabung für das Klavierspielen. Ihre alleinerziehende Mutter erkennt Dieses mithilfe der Musiklehrerin und fortan fördert sie ihre Tochter über dessen finanzielle Verhältnisse hinaus. Selbst zur Schule geht Fuka deshalb nicht mehr...
Masamune:
Masamune ist ein leidenschaftlicher Viedeogamer und besitzt so einige Konsolen. Jedoch verleitet ihn dieses Hobby leider oft dazu seinen Mitmenschen, die ein oder andere Lüge aufzutischen, was ihm in der Schule natürlich weniger Freunde, als vielmehr Feinde bescherrt...
Subaru:
Subaru und sein älterer Bruder wachsen bei seinen Großeltern auf, da seine Eltern sich nie groß für ihre Söhne interessiert haben...
Subaru sah von Anfang an nie einen Sinn darin zur Schule zu gehen...
Ureshino:
Ureshino isst für sein Leben gern. Diese Tatsache, sein ungewöhnlicher Vorname und seine kurbulentere Figur machen ihm seinen Altag - vorallem in der Schule - unglaublich schwer!
Rion:
Rion lebt auf Hawaii und ist ein unglaublich begabter Fußballspieler. Zu seiner großen Schwester Mio hatte er stets ein unglaublich enges Verhältnis...
Die Wolfskönigin:
Ein mysteriöses kleines Mädchen, die ihr Gesicht stets hinter einer Wolfsmaske versteckt.
Sie ist diejenige, die die sieben jungen Menschen in das Schloss im Spiegel einlädt. Desweiteren verbirgt sie ein unglaublich schönes Geheimnis...
Meine ganz persönliche Meinung: ~ VORSICHT SPOILER ~
Im Grunde kann und will ich an dieser Stelle nicht nur diesen wunderbaren Roman rezensieren. Ganz tief in meinem Herzen fühle ich nämlich, dass der Film es auch verdient hat, hier Erwähnung zu finden. Ich will sie keinesfalls miteinander vergleichen. Denn sie sind beide auf ihre Art und Weise bezaubernd und wunderschön.
Ich muss zugeben, dass ich anfangs einige Probleme mit dem Schreibstil von Mizuki Tsujimura hatte, da gerade zu Beginn - zumindest für meinen Geschmack - unglaublich viel zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin - und hergesprungen wird.
Doch, als ich mich dann erst einmal "eingelesen" hatte, war ich wie verzaubert. Die Geschichte rund um die sieben Teenager liest sich wie ein Märchen, was es im Grunde ja auch ist. Immer wieder habe ich mich im Vorfeld bereits auf kommende Szenen, - die ich eben aus dem Anime schon kannte, - gefreut und war neugierig darauf, wie diese im Original umgesetzt worden sind...
Auch mit einzelnen Personen, wie z.B. Frau Kitajima, aber ebenfalls der Wolfskönigin ging mir das so. Gerade, weil ich in Romanen alles laut lese, was ich lese, um es mir auch besser einprägen zu können, hatte ich bei diesem letzten genannten Charakter immer Amira Leißner im Kopf, die im Anime, der Wolfskönigin, ihre Stimme leiht, was beim verfolgen der Romanvorlage richtig schön war...
Aber auch alle anderen handelnden Personen, besonders unseren sieben Teenagern, wurde von Mizuki Tsujimura richtig "Leben" eingehaucht. So bekommt man als Leser des Romans einfach viel besser mit mit welchen Problemen sie in ihrem Altag eigentlich wirklich zu kämpfen haben. Dabei haben mich die Geschichten von Kokoro und Aki tatsächlich am meisten berührt und am Ende hat mich nicht nur die Verfilmung, sondern auch das Buch ein paar mehr Tränchen gekostet, als das ich das eigentlich wollte...
Apropos Ende: Dieses steht und fällt mit meinem absoluten Lieblingsmärchen und somit mit einer meiner liebsten Kindheitserinnerungen, denn als ich ein kleines Mädchen von 6 Jahren war, konnte auch ich nicht zur Schule gehen, weil ein Krankenhausaufentalt mich daran hinderte überhaupt schon eingeschult zu werden. Damals besaß ich ein unglaublich schönes Märchenbuch aus dem meine Mutter mir immer DIESES EINE BESTIMMTE Märchen vorlesen musste. Ich wollte nur dieses, nie aber auch nur ein anderes hören...
Einem jungen Mann geht es in Lonely Castle in the Mirror ganz genauso, nur das er dieses Märchen nicht von seiner Mutter, sondern von einem anderen Familienmitglied immer wieder vorgelesen bekommt. Achtet mal drauf, wenn ihr den Roman noch nicht gelesen habt, das aber noch vorhabt...
Für mich jedenfalls machen diese vielen kleinen Details und etwaige Parallelen zu meinem echten Leben Lonely Castle in the mirror zu einem ganz besonderen Schatz in meinem Bücherregal.
Mein abschließendes Fazit:
Eine unglublich schöne, sowie emotionale Fantasygeschichte, die aus ganz persönlichen Gründen auf ewig einen Platz in meinem ❤️ haben wird.