Cover des Buches Die Kathedrale des Lichts (ISBN: 9783404176366)
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Rezension zu Die Kathedrale des Lichts von Ruben Laurin

Rezension zu "Die Kathedrale des Lichts" von Ruben Laurin

von Plush vor 6 Jahren

Rezension

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Plushvor 6 Jahren
Ich habe mich im Vorfeld sehr auf das Lesen des Buches gefreut, da es von einem Autor geschrieben wurde, von dem ich schon einige andere Werke gelesen und geliebt habe. Mit entsprechenden Erwartungen bin ich dann auch an das Werk herangegangen. Das schöne Cover heizte die Vorfreude noch mehr an.

Der flüssige Schreibstil lässt sich gewohnt gut lesen und macht den Einstieg in die Geschichte angenehm.

Was die historischen Fakten angeht, hatte ich den Eindruck, dass hier durchaus viel und gut recherchiert wurde. Vor allem der Dombau wirkt stimmig und gibt schöne Einblicke in die Abläufe des Baus und das Leben der Arbeiter zu damaligen Zeiten. Und auch die Exkurse ins 3. Jahrhundert n. Chr. zu den Römern empfand ich als sehr bereichernd und interessant. Die Zeittafel, das Personenverzeichnis und das Glossar runden diesen Eindruck für mich ab.

Leider konnten mich die Charaktere nicht so recht begeistern. Die meisten waren und blieben mir zu oberflächlich und einfach. Helena, die Tochter des Baumeisters, die am Anfang noch so vielversprechend wirkte und eine starke junge Frau zu sein schien, entpuppt sich schnell als die schöne Jungfrau, die sich eigentlich nur noch über die richtige Partnerwahl den Kopf zerbricht. Schade! Moritz gewinnt nur durch Mitleidspunkte Sympathie und ist ansonsten der sehr einfach gestrickte Kraftprotz. Ansgar ist der ritterliche Frauenheld und Gotthard das Ekelpaket.

Insgesamt hätte ich mir den Schwerpunkt mehr auf dem Dombau und den geschichtlichen Hintergründen gewünscht und weniger bei der flachen Liebesgeschichte von Helena und co. Auch gefielen mir die Nebencharaktere wie Mechthild oder auch Schmied Benno und seine Frau wesentlich besser und weckten mein Interesse viel mehr als die eigentliche Hauptgeschichte.

Mein Fazit: Mir blieb die Geschichte zu oberflächlich und hatte für meinen Geschmack den Schwerpunkt zu sehr auf der Liebesgeschichte. Wer Liebesgeschichten mit historischem Setting mag, findet in „Die Kathedrale des Lichts“ aber sicher ein nettes Buch.
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