Rudolf Eizenhöfer
Alle Bücher von Rudolf Eizenhöfer
Mein Papa ist ein Ork
Der kleine Ork bei den Trollen
Meine Mama ist ein Ork
Orkpapa und Elfenprinzessin
Alrik der Basiliskenschreck
Mischa, der Wolf und der Goblin
Neue Rezensionen zu Rudolf Eizenhöfer
Ein Ork ist in J.R.R. Tolkins Fantasiewelt von Mittelerde eine gruselige, bösartige, kriegerische Kreatur. Er dient dem Bösen und ist nicht besonders intelligent. In dieser Geschichte sucht ein alleinstehender Ork-Papa mit seinem Sohn nach einem neuen Zuhause. Ihre Ansprüche sind gar nicht so hoch. Es muss dunkel, groß und mit einer hübschen Aussicht sein. Nach längerem Suchen werden sie fündig. Auch eine Ork-Höhle muss gesäubert und möbliert sein. Doch kaum ist die Höhle sauber und die beiden Orks im Wald unterwegs, um Holz für die Möbel zu holen, bevölkern Zwerge ihr neues zu Hause. Zum Glück ist ein Ork-Papa so richtig stark und kann sich in allen Situationen behaupten.
Dieses Buch nimmt jungen Lesern auf sehr humorvolle Art die Angst vor den gruseligen Orks und führt unvoreingenommen an diese Fantasyfiguren heran. Hier sind sie gar nicht so grausam, wie es in den Filmen immer dargestellt wird. Orks erledigen ganz offensichtlich genau die gleichen Dinge, wie normale Familien: Wohnung einrichten, Wände streichen, Suppe kochen. Natürlich kommt die Wandfarbe nicht aus dem Baumarkt und die Beschaffung ist etwas schwieriger. Auch an der Suppe ist nichts gewöhnlich, da es sich um traditionelle „Sumpf-Knochen-Suppe“ handelt. Aber dafür sind es ja auch Orks.
Mit diesem Kinderbuch-Debüt ist dem Zeichner und Autor Rudof Eizenhöfer ein wundervolles Werk gelungen, welches die Herzen kleiner Jungen im Sturm erobert. Ich habe im Kindergarten eine Gruppe wilder Jungen, die sich nur selten beim Vorlesen konzentrieren können. Diese Geschichte ist eine der wenigen Ausnahmen. Sobald ich das schmale Büchlein in der Hand halte kehrt Ruhe ein. Wir haben die Geschichte so oft gelesen, dass sie von einigen mittlerweile sogar mitgesprochen werden kann. Besonders interessant sind die relativ dunklen Illustrationen. Obwohl Farben wie grün, braun, rot und gelb verwendet wurden, dominiert schwarz fast jedes Bildgeschehen. Die Dunkelheit im Bild wirkt aber keinesfalls bedrohlich, sondern vielmehr geheimnisvoll. Sie versteckt viele kleine Details im Schatten, die sich dem Betrachter erst beim zweiten oder dritten Lesen offenbaren. Nach der Lektüre werden im Gruppenzimmer natürlich überall dunkle Ork-Höhlen gebaut. Leider mussten die Mädchen bisher immer als Zwerge herhalten und wurden vertrieben. Wir arbeiten noch an einer weniger geschlechtsspezifischen Rollenverteilung.
Zeilenabstand, Buchstabengröße und Textumfang eignen sich sehr gut für Erstleser. Obwohl es sich bei der Schriftart nicht um eine Leseausgangsschrift handelt, konnte sie von Schülern der zweiten Klasse sehr gut vorgelesen werden. Wir haben das Buch in der Schule für ein Kunst- und Theaterprojekt verwendet, welches zum Elterntag vorgeführt wurde.
Auf den letzten Buchseiten finden sich kleine Bilder zum Ausmalen.
Geschichte und Illustrationen ergeben ein harmonisches Ganzes. Als Geschenk für kleine Jungs und Fantasyfans oder für die Heim- bzw. Arbeitsbibliothek sehr empfehlenswert.
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