Inhalt:
Jenseits der Paragrafen
Während eines abenteuerlichen Urlaubs in Mali gerieten Margarete Schönfelder, Tochter eines schwäbischen Unternehmers, und ihr Ehemann Erich in Geiselhaft. Er kam frei, sie starb. Als der junge Anwalt Dr. Jean-Jacques „Joja“ Seltenreich den Ehemann in einer Verwaltungsrechtssache vertritt, keimt in ihm ein ungeheuerlicher Verdacht auf. Wie aber soll sich ein Anwalt nun zwischen der ihm vom Gesetz auferlegten Schweigepflicht und seinem Gewissen entscheiden? Die Lösung ist gefährlich, denn sein Gegenspieler ist nicht zimperlich …
Autor:
Rudolf Georg wurde in Friedrichshafen geboren. Seine Kindheit verbrachte er zunächst am Bodensee und später im Rheinland. Er studierte Jura in Bonn und in Speyer, ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt seit vielen Jahren in der Region Stuttgart. Von hier aus arbeitet er als Rechtsanwalt. Seine oft nicht alltäglichen Mandate führen ihn zu den unterschiedlichsten Orten in ganz Deutschland. Stets interessieren Rudolf Georg die Menschen hinter seinen Fällen. Was geht in ihnen vor? Was treibt sie an? »Sünde des Schweigens« ist Georgs erster Kriminalroman.
Quelle: Gmeiner Verlag
Meinung:
Ein spannender Kriminalroman rund um den Rechtsanwalt Jean-Jacques "Joja" Seltenreich.
Die Geschichte baut sich langsam auf. Sie braucht tatsächlich etwas, um in Fahrt zu kommen.
Leider zu Beginn tatsächlich etwas schwafelig. Stadtplan in prosa, Kochrezept und ein kurzer Einschub über eine Mandantin, die nichts mit der Geschichte zu tun hat. Das alles wirkt wie Zeilenschinderei, doch wenn man dran bleibt an der Story, wird man zum letzten Drittel wirklich belohnt.
Der Autor baut sehr langsam Spannung auf, doch schafft er es zum Schluss wirklich, dass man nur so durch die Seiten fliegt, um zu erfahren wie sich was tatsächlich auflöst.
Lokalkolorit kommt durch die Beschreibung bestimmter Orte wie z.B. das Porschemuseum auf, was ich wirklich mochte. Die Wegbeschreibungen hätten daher nicht wirklich sein müssen. Sie wirken eher gestelzt, eben Stadtplan in prosa.
Für mich ist dieser Kriminalroman eine solide Geschichte mit spannendem Ende. Allerdings muss ich zugeben, dass ich zwischendrin immer wieder überlegt habe das Buch abzubrechen. Erst nach 150 Seiten ist es so spannend gewesen, dass ich es in einem Rutsch durchgelesen habe.
Daher gebe ich dem Buch 3 von 5 Sternen. Es ist ausbaufähig, aber ich bin gespannt, was der Autor als nächstes schreiben wird.