Rudolf Hickel

 4 Sterne bei 3 Bewertungen
Autor*in von Zerschlagt die Banken, Gewinn ist nicht genug! und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Rudolf Hickel, geboren 1942, war zuletzt Professor für Finanzwissenschaft an der Universität Bremen und ist Gründer des Instituts Arbeit und Wirtschaft. Er ist Autor des jährlichen Memorandums zur „Alternativen Wirtschaftspolitik“ sowie Mitglied des wissenschaftlichen Beirats von ATTAC. Zuletzt bei Rowohlt erschienen: "Kassensturz" (2006).

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Rudolf Hickel

Cover des Buches Zerschlagt die Banken (ISBN: 9783430201414)

Zerschlagt die Banken

(2)
Erschienen am 17.02.2012
Cover des Buches Gewinn ist nicht genug! (ISBN: 9783499005336)

Gewinn ist nicht genug!

(1)
Erschienen am 16.02.2021
Cover des Buches Kassensturz (ISBN: 9783498029821)

Kassensturz

(0)
Erschienen am 21.07.2006
Cover des Buches Schuldenbremse oder »goldene Regel«? (ISBN: 9783964882264)

Schuldenbremse oder »goldene Regel«?

(0)
Erschienen am 01.12.2024

Neue Rezensionen zu Rudolf Hickel

Cover des Buches Zerschlagt die Banken (ISBN: 9783430201414)
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Rezension zu "Zerschlagt die Banken" von Rudolf Hickel

M.Lehmann-Pape
Rezension zu "Zerschlagt die Banken" von Rudolf Hickel

Argumentation und Alternativen

Der emeritierte Professor für politische Ökonomie und Finanzwissenschaften Rudolf Hickel war noch nie ein Leisetreter und, das vor allem, schon vor der Krise der Finanzwirtschaft 2008 mitsamt ihren bis heute spürbaren Folgen ein entschiedener Kritiker einer deregulierten Finanzwirtschaft, wie sie unter dem Begriff „Neoliberalismus“ seit Ende der 90er Jahre des letzten Jahrhundert immer weiter um sich griff.

Auch zu seinem neusten Buch passt der Untertitel „Eine Streitschrift“ wie die Faust aufs Auge. Hoch offensiv geht Hickel die Problematik eines ausufernden „Kasino-Kapitalismus“ an. Er reiht sich damit ein in die mittlerweile hohe und weiter wachsende Zahl ernstzunehmender Kritiker der zu zögerlichen, zu mangelhaften und letztlich zu mutlosen Haltung der Politik gegenüber weiten Teilen der Finanzwirtschaft.

Was das Buch von Hickel aus der unübersehbaren Zahl kritischer Meinungen und Schriften heraushebt ist zum einen seine ganz klare und deutliche Positionierung, Er attestiert den Banken einen „Null-Lerneffekt“ aus der Krise von 2008 heraus und sieht die gleichen Kräfte in gleicher Weise ungebrochen seitdem weiter am Werk (zum Schaden der Allgemeinheit). Zum anderen bietet Hickel fundierte, umsetzbare, durchaus nicht unbekannte und klare Alternativen. Es geht im Buch nicht um eine reine Agitation, sondern um eine Neuordnung des Finanz- und Bankenwesens zum Wohle der Allgemeinheit.

Die Finanzwirtschaft als „dienende“ Säule des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens, statt als „Herrscher“ über dieses Leben, dies kann man als Oberthema der Gedanken Hickels benennen. Eine Veränderung, die einer weltweiten Regulierung letztlich bedarf, auch daran lässt Hickel keine Zweifel, benennt umgehend auch die Kräfte, die gegen eine solche Regulierung sich stemmen und zeigt die Folgen auf, die noch auf die Welt zukommen werden, sollte weiterhin nicht gehandelt werden und der Rahmen für die Finanzwirtschaft weiterhin in solch breiter Weise gesetzt bleiben.

„Banken in die Schranken“. Warum das sein muss, soll die Welt wirtschaftlich eine Chance auf eine möglichst gesunde Zukunft erhalten, wo dafür anzusetzen ist (vor allem beim Investmentbanking), wie eine Neuordnung aussehen sollte und wie diese umsetzbar wäre, all dies findet der Leser sauber argumentiert im Buch. Hickel beruft sich bei seinen Überlegungen im Gesamten dabei grundlegend auf den Ökonomen Schumpeter, der schon 1942 formulierte: „Der Prozess der schöpferischen Zerstörung ist für den Kapitalismus wesentliches Faktum“ und auf Instrumente, die durchaus hier und da im Lauf der Geschichte bereits Anwendung fanden.

Rudolf Hickel hält ein offenes, fundiert argumentiertes Plädoyer für eine „schöpferische Zerstörung“ eines nicht nur aus dem Ruder, sondern hochgradig gefährlichen Finanzsystems, dass dringend in andere Formen zurück- oder überführt werden muss, um die Verhältnisse vom Kopf her wieder auf die Füße zu stellen. Das Buch ist gleichermaßen informativ, wie es Argumentationshilfen für Gegner der hohen Deregulierung des Finanzwesens in sich trägt und zudem bleibt zu hoffen, dass auch jene, die noch das hohe Lied der „freien Entfaltung der Finanzmärkte singen“, sich zumindest im Stillen intensiv mit Hickels Darlegungen beschäftigen. Argumente zum Umdenken bietet Hickel zumindest genügend, wenn auch keine umwälzend neuen Ansätze im Buch zu finden sind, sondern die vorgestellten Instrumente bereits altbekannt vorliegen.

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