Das Buch sollte "Das Reh im Visier" heissen und unter "True Crime" in den Buchläden eingeordnet werden.
Eigentlich wollte ich mehr über dieses faszinierende und edle Tier in unseren Wäldern erfahren. Ich wurde leider sehr enttäuscht. Im Buch "Das Reh" geht es nur entfernt um das Reh als Tier, sondern viel mehr um die teilweise sehr kranke Beziehung des Menschen zu diesen friedlichen Geschöpfen.
Der Autor ist selbst Jäger und erzählt im Prinzip seine Jagd-Biografie. Natürlich ist es mir lieber, wenn Menschen auf die Pirsch gehen, die sich mit dem Tier auseinandergesetzt haben und es nicht nur als Ungeziefer betrachten und es dann auch möglichst ohne Leiden erlegen.
Doch wer gibt dem Menschen überhaupt das Recht, sich überall ständig aufhalten zu dürfen? Was hat der Mensch mit den natürlichen Feinden des Rehs gemacht? Warum ,zerstört der Mensch alle unsere Wälder und Wiesen?
Ich habe oft an den Hasen im Struwwelpeter-Buch gedacht, währenddem ich diese Seiten gelesen habe.