In acht Kapiteln beleuchtet Rudolf Simek verschiedene Aspekte der Wikingerzeit. Er versucht, eine große Bandbreite abzudecken, während er sich gleichzeitig um Kompaktheit bemüht. Dabei ist es ihm ein besonderes Anliegen, die - vorhandene oder nicht vorhandene - Verlässlichkeit der verschiedenen Quellen darzulegen und den Wikingermythos als Spreu vom Weizen der wissenschaftlich belegbaren Erkenntnisse zu trennen. Er arbeitet heraus, welche Motivation einzelne Schreiber jeweils hatten, und welche Quellen sie jeweils nutzen konnten. Stilistisch wandelt er dabei stets an der Grenze zwischen rein wissenschaftlicher Abhandlung und populärwissenschaftlicher Schreibe. Wer bereit ist, sich darauf einzulassen, bekommt in kompakter Form viel Wissen über die Wikinger. Wer sich gern gemütlich durch die Geschichte schmökern möchte, ist mit diesem Buch weniger gut beraten. Bei einem Taschenbuch von nur knapp 130 Seiten stellt sich vielleicht auch die Frage, ob der Anspruch, die Wikingerzeit in ihrer Gesamtheit abzubilden, nicht zu hoch gegriffen ist.
Rudolf Simek
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Quelle: Verlag / vlb
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Mara und der Feuerbringer
Alle Bücher von Rudolf Simek
Die Wikinger
Mittelerde
Lexikon der germanischen Mythologie
Die Edda
Götter und Kulte der Germanen
Die Germanen
Erde und Kosmos im Mittelalter
Lexikon der altnordischen Literatur
Neue Rezensionen zu Rudolf Simek
Warum die Wikinger aus Skandinavien kommend im Laufe des 7. und 8 Jh. bis in das Mittelmeer vordrangen, mindestens jedoch die französische Küste bedrohten (und damit das Frankenreich) ist selbst durch die aktuellste Forschung nicht zweifelsfrei erklärbar. Expansionsbewegungen im Zuge der allgemeinen Völkerwanderung können jedenfalls keine sichere Ursache sein; ebenfalls nicht die häufig geäußerte Annahme, dass ihnen Skandinavien "zu eng" geworden wäre. Fundzusammenhänge und Schriftquellen entwerfen vielmehr das Bild eines dünnbesiedelten und oftmals für Landwirtschaft noch garnicht erschlossenen - also potentiell nutzbaren - (Acker-)Landes. Warum die Nordmänner am Ende bis nach Grönland segelten, wird daher wohl ein Rätsel bleiben. - Rudolf Simek geht in diesem kleinen Beck-Buch gleichermaßen dem historischen Mythos und den gesicherten Erkenntnissen auf den Grund. So ist Thema der Schiffsbau, der ein Segeln rund um die Welt erst ermöglichte; Kulturerscheinungen, Artefakte, Traditionen sind gleichermaßen Thema. Die Sprache ist rund, das Buch liest sich sehr leicht und eignet sich so sehr gut als "anspruchsvolle Zwischenlektüre".
Der 1954 geborene Burgenländer Rudolf Simek ist Professor für „Ältere Germanistik“ in Bonn. Er hat zahlreiche gute Bücher über die so genannten „alten Germanen“ und ihre Vorstellungen geschrieben. Mit diesem Buch hat er einen Wien-Reiseführer besonderer Art vorgelegt. Er führt zu Kirchen und anderen heiligen Plätzen in Wien, um aufzuzeigen welche Legenden sich hier um Heilige, verehrte Reliquien oder den sonstigen „Geist des Ortes“ ranken. Wie der Autor im Vorwort schreibt, wollte er zeigen, „wo sich verschiedene Reliquien oder auch andere Formen der Verehrung von Heiligen, verehrten Gegenständen oder Orten gehalten haben, und zwar nicht nur im Christentum, sondern exemplarisch auch am Beispiel anderer Religionen wie dem Judentum oder dem Buddhismus.“ Das Buch ist ein wahrer Leckerbissen für alle Freunde mystischer Orte, die Wien besuchen wollen.
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Rudolf Simek wurde am 01. Januar 1954 in Deutschland geboren.
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