Rezension zu "Sweeter Than All the World" von Rudy Henry Wiebe
Dies ist ein weiterer Roman von Rudy Wiebe, aber im Gegensatz zu "A Discovery of Strangers" gefiel mir dieser nicht so gut. Ich hatte große Mühe, in diese Geschichte hineinzukommen, was aber hauptsächlich an der Erzählweise lag. Wiebe, der selbst von Mennoniten abstammt und in einer Mennonitensiedlung in Saskatchewan aufwuchs, erzählt in diesem halb fiktiven, halb auf Tatsachen beruhenden Roman die Geschichte seiner Familie und so die Geschichte der Mennoniten als Gemeinschaft insgesamt. Es ist eine Geschichte von ständiger Flucht und ständigem Umherziehen... Beginnend in Antwerpen, über Danzig, England und die Niederlande, dann Tschechien, Russland und Usbekistan, und schließlich nach Paraguay, in die USA und Kanada - Wiebes Familie war ständig auf der Suche nach einer sicheren Heimat, überlebte politische Umbrüche, Kriege und Konflikte, und war ständig mit dem ÜBERleben beschäftigt.
An sich also eine dramatische Geschichte - dennoch konnte sie mich nicht wirklich mitreißen, da ich mit Wiebes Stil in diesem Roman leider einfach nicht warm wurde. Die ständigen Zeitsprünge und die unzähligen Figuren (da jedes Kapitel an einem anderen Ort und zu einer anderen Zeit spielt), machten es nicht einfacher.