Rezension zu "Das Dschungelbuch 1 & 2" von Rudyard Kipling
Mowgli, der kleine Junge, der von Wölfen großgezogen wird und den Dschungel sein Zuhause nennt, den kennt wohl jeder Leser. Doch vereint das Dschungelbuch nicht nur die Geschichte des Wolfsjungen in sich. Einige weitere Kurzgeschichten finden sich in diesem Buch, die es zu entdecken gilt. Die Abenteuer von Mowgli, Baloo dem Bären und Bagheera dem Panther sind vielen ein Begriff. Natürlich hat Disney in seine Trickkiste gegriffen und die Geschichte seinen Wünschen angepasst, aber die Grundzüge bleiben gleich. Doch sind es bei Kipling mehrere Geschichten rund um den kleinen Frosch, was Mowgli übersetzt heißt. Außerdem findet man auch andere bekannte Helden, die fast einen märchenhaften Charakter aufweisen. Da gibt es die weiße Robbe Kotick und ihre Suche nach einem geschützten Platz für ihre Familie oder den Mungo Ricki-Ticki, der sich einen fiesen Kampf mit zwei Königskobras liefert, oder ein Gespräch zwischen Tieren, die ihren Herren in den Krieg folgten.
Immer wieder stößt man auf Kritik an den Machenschaften der Menschen, die Kipling in seine Geschichten legt. So gewinnt man den Eindruck, dass der Autor mit seinen Erzählungen den Blick des jungen Lesers auf direkte ehrliche, teils schockierende Weise auf die Missstände der Welt hinweisen möchte. Nie tut er das mit erhobenen Zeigefinger, doch beschönt er auch nichts.
Mein Fazit:
Schon als Kind habe ich Ricki-Ticki geliebt und den schwarzen Panther Bagheera hatte ich als Kuscheltier daheim. Kipling verzaubert mit seinen Geschichten mittlerweile schon Generationen von Kindern und Erwachsenen und hat dabei schon zu seiner Zeit bereits die Jüngsten für die verschiedensten vom Menschen erzeugten Problematiken sensibilisiert. Es lohnt sich absolut auch heute noch und auch als Erwachsener, sich in die wundervolle Welt Kiplings entführen zu lassen.