Ruth Achlama

 4,1 Sterne bei 633 Bewertungen

Lebenslauf

Ruth Achlama, 1945 in Deutschland geboren, übersetzt hebräische Literatur ins Deutsche, darunter Werke von Amoz Oz, Abraham B. Jehoschua, Yoram Kaniuk und Meir Shalev. Für Kein & Aber hat sie mehrere Romane von Ayelet Gundar-Goshen und Yishai Sarid übersetzt. 2015 wurde sie mit dem Deutsch-Hebräischen Übersetzerpreis ausgezeichnet. Sie lebt in Tel Aviv.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Judiths Liebe (ISBN: 9783257261790)

Judiths Liebe

 (34)
Erscheint am 29.05.2024 als Gebundenes Buch bei Diogenes.
Cover des Buches Lockvogel (ISBN: 9783036950303)

Lockvogel

 (4)
Neu erschienen am 14.03.2024 als Gebundenes Buch bei Kein & Aber.

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Neue Rezensionen zu Ruth Achlama

Cover des Buches Lockvogel (ISBN: 9783036950303)
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Rezension zu "Lockvogel" von Daria Shualy

Tel Aviv Noir
evaczykvor 19 Tagen

 Ein bißchen wirkt Masi Morris, die Protagonistin in Daria Shualys Israel-Krimi "Lockvogel", wie eine israelische Cousine von Lis Salander: Sie pfeift auf die Regeln, die ihr andere aufstellen wollen, zieht ihr eigenes Ding mit eher unorthodoxen Methoden durch, hatte eine traumatische Kindheit mit reichlich Gewalterfahrung und pflegt ein sehr aktives, entschieden nichtmonogames Sexleben, wobei sie sich im Gegensatz zu Salander auf den männlichen Teil der Bevölkerung beschränkt.

Andererseits, das Hacken überlässt sie lieber ihrem kleinen Cousin/Adoptivbruder. Und zu ihrem Vater, einem Polizisten, hatte sie ein sehr enges Verhältnis, nur verschwand er spurlos, als sie 14 war. Kurz darauf starben ihre Großeltern bei einem Autounfall - die Mutter wurde erschossen, als Masi zwei Jahre alt war. Dass Masi trotzdem nicht kitschig-larmoyant als Tochter aller Leiden daherkommt, liegt an Shualy, die ihre Ermittlerin so unpathetisch, cool und ähnlich einem Detektiv der schwarzen Serie daherkommen lässt, dass all das persönliche Drama zwar zu Masi gehört, sie aber trotzdem ihren Weg geht.

Bei der Polizei ist Masi rausgeflogen. Eigentlich wollte sie ja in die Fußstapfen des geliebten Vaters treten, der ihr schon im Alter von sechs Jahren das Schießen beibrachte. Ein Video, in dem sie  - durchaus zutreffend - als Nymphomanin dargestellt wird, beendet die Karriere jedoch. Das war ihren Vorgesetzten dann doch zu viel, selbst im liberalen und durchaus hedonistischen Tel Aviv.

Jetzt ist Masi Privatdetektivin, eher die Frau fürs Grobe und die Action, während die kleinen Geschwister (Masi wurde von ihrem Onkel adoptiert) eher schüchtern und ob ihrer Jugend noch ein bißchen weltfremd sind, ihr aber tapfer als Assistenten zur Hand gehen. 

Ein Jugendfreund, dessen Frau verschwunden ist, bittet Masi, den Vermisstenfall zu übernehmen. Jasmin Schechter, die Vermisste, entstammt einer der reichsten und einflussreichsten Familien Israels - und die will nicht kooperieren.

Nur mühsam und von mancherlei Rückschlägen begleitet wird Masi klar: In der Familie Schechter herrscht keine heile Welt und allerlei üble Geheimnisse werden unter der glatten Luxus-Oberfläche verborgen. Sex, Korruption, Familiengeheimnisse - dieser Krimi ist entschieden Tel Aviv noir. Zugleich aber gibt es viel Lokalkolorit zwischen Neve Tsedek und Strandpromenade, Bürotürmen und den Schutzkellern, die man beim Raketenalarm lästigerweise mal wieder aufsuchen muss.   

"Lockvogel" überrascht mit allerlei unerwarteten Wendungen, wenn man - ähnlich wie Masi - glaubt, jetzt endlich verstanden zu haben, worum es bei dem Fall geht. Dieser Israelkrimi ist einerseits so tough und hardcore, gleichzeitig ironisch und nicht gänzlich unsensibel, macht trotz aller Schattenseiten Lust auf Tel Aviv und zeigt ein Stück Israel mit dem Hickhack zwischen Aschkenasim und Mizrahis, der vielfältigen Kultur und der Liebe zu gutem Essen.

Cover des Buches Lockvogel (ISBN: 9783036950303)
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Rezension zu "Lockvogel" von Daria Shualy

Eine Frau ermittelt
admitvor 25 Tagen

Der Schauplatz ist Tel Aviv, Israel - die sonstigen Zutaten sind durchschnittlich: Polizistin fliegt wegen sexueller Eskapaden aus dem Dienst und wird Privatdetektivin. Dann kommt der Auftrag, der ihr alles abverlangt: Sie soll die entschwundene Tochter einer steinreichen Familie aufspüren. Man erwartet sich vom Cover schon die volle Härte, doch es bleibt an Handlung und Action eher durchschnittlich. Es kommt zwar Spannung auf, doch wird diese durch die üblichen düsteren Familiengeheimnisse, die ein wenig in die Länge gezogen werden, wieder zunichte gemacht.

Cover des Buches Strandliebe (ISBN: 9783907406021)
Nicola89s avatar

Rezension zu "Strandliebe" von Michal Govrin

Sommerfeeling
Nicola89vor einem Monat

In der Küstenstadt Aschkelon versuchen sich Shoah-Überlebende eine neue Existenz zwischen Sand und Meer aufzubauen. Ihre Kinder wollen die Vergangenheit auf der Tanzfläche und mit dem Sound der Sechzigerjahre-Hits hinter sich lassen. Doch die Schatten greifen nach ihnen. Esther, Moïse und Alejandro erleben in diesem Sommer eine unausweichliche Liebe, in der verborgene Verbindungen zwischen ihren Familien aufscheinen.

Die Autorin Michal Govrin schafft in diesem Roman eine sehr besondere Atmosphäre und lässt Sommerfeeling aufkommen. 

So oft ich teilweise komplett in den Sog dieser Geschichte gezogen wurde, so oft habe ich leider auch den Faden verloren und wurde abrupt wieder rausgerissen. Ich glaube, es lag größtenteils an den für mich nahezu unvermittelten Sprüngen in die Vergangenheit. Da auch so gut wie nie Jahreszahlen genannt wurden, war es dann manchmal schwer zu folgen. Hinzu kamen häufiger mal sehr lange, verschachtelte Sätze, die sich auch mal über ein Drittel der Seite hinziehen konnten.

Auf den letzten ca. 50 Seiten konnte mich die Geschichte aber wieder komplett in ihren Bann ziehen und mir hat das Ende sehr gut gefallen.

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