Cover des Buches Wolfsfieber (ISBN: 9783990031889)
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Rezension zu Wolfsfieber von Ruth Adelmann

Rezension zu "Wolfsfieber" von Ruth Adelmann

von barbara_lechner vor 13 Jahren

Rezension

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barbara_lechnervor 13 Jahren
Wenn ein Debütroman vorliegt, sind die Erwartungen ja sehr groß, zumindestens bei mir. Schließlich kennt der Leser den Autor noch nicht, weiß noch nicht wie dieser mit Worten umgeht, ob er damit spielt oder sie nur einfallslos zu Papier bringt. Im vorliegendem Fall war ich noch skeptischer, da das Thema Werwölfe, Gestaltenwandler und Co. in letzter Zeit doch etwas zu sehr den Markt überschwemmte. Eigentlich kennt man den Ablauf der Geschichten ja schon, sobald man die erste Seite gelesen hat. Junge Frau trifft auf mysteriösen Mann, sie verlieben sich, ihm umgibt ein düsteres Geheimnis und am Schluss fallen sie sich glücklich in die Arme, wenn sie oder er nicht gestorben sind-leben sie noch heute. Dementsprechend skeptisch war ich bei diesem Roman, den eine heimische Autorin, sie lebt im Südburgenland und in Wien, hier aus dem Ärmel, besser gesagt aus der Feder geschüttelt hat, doch ich wurde positiv überrascht. Joe ist eine taffe junge Reporterin die - (hurra- endlich eine neuer Schauplatz!) im beschaulichen Südburgenland zu Hause ist, hier als Lokalreporterin arbeitet, in ihrer Heimat verwurzelt seit ihrer Kindheit an. Ihre Heimat, zu Fuße des Geschriebensteines und des Günser Gebirges. Nicht passend ? Nicht nur das angeblich die Blutgräfin im Brunnen der Lockenhauser Tempelritterburg versenkt wurde,die Natur hier hat vor allem im Herbst, durchaus etwas magisches und verzaubertes. Erhebt sich die Burg Lockenhaus (hier im Roman wurden die Ortsnamen etwas verändert), aus dem Nebel, fährt man die Strasse entlang, nachts,blicken einem Augen, verborgen im Dickicht neben der Strasse hinterher, kein Auto ,keine Menschenseele weit und breit.Nur der Vollmond spendet sein kaltes Licht. Genau in so einer Nacht hat Joe einen Unfall, doch anstatt eines verwundeten Tieres liegt ein nackter Mann vor ihr auf der Strasse. Kein Unbekannter, handelt es sich doch um dem Bibliothekar der erst vor kurzem hier eine Bücherei eröffnet hat. Dieser ist ein Werwolf, nach Jahren der Suche, der Heimatlosigkeit, ist der mit seinem Schicksal hadernde wieder in seine Heimat zurückgekehrt. Im Burgenland, zu Beginn des 19.Jahrhunderts wurde er verwandelt, seither auf de Suche nach einer Rettung für sich, nach einem Heilmittel gegen das Wolfsgift in seinem Körper. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Beziehung, es freut das hier das Geheimnis gleich zwischen den beiden gelüftet wird, seitenlange Geheimniskrämerei bleibt uns hier erspart. Die Handlung selber möchte ich hier nicht weiter anführen, schließlich ist es eine Rezension und keine Inhaltsangabe. Nur soviel, ihre Beziehung verbergen sie vor ihren Mitmenschen, sehr guter Einfall hier den Jugendfreund von Joe als Pfarrer auftreten zu lassen. Ruth Adelmann beschreibt hier die Geschichte von zwei Menschen, die ihren Seelenpartner gefunden haben, zwei unterschiedliche Menschen wie Tag und Nacht. Obwohl hier auch durchaus romantische Stellen vorhanden sind, vermeidet die junge Autorin es geschickt ins Klischeehafte abzugleiten, sie schreibt die Geschichte wie aus dem Leben gegriffen.
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