Rezension
Das Buch Flamme und Harfe erzählt die Geschichte von Drystan und Yseult; eine Liebesgeschichte, die nicht sein durfte und vom Schicksal immer wieder eingeholt wurde.
Yseult ist eine Prinzessin in Irland. Auch wenn die irischen Stämme untereinander befeindet sind, die keltische Religion durch das wachsende Christentum bedroht wird und gleichzeitig auch noch eine Feindschaft mit dem späteren Großbritannien besteht, so lebt sie mit ihrer Familie und den Freunden doch ein schönes Leben.
Als jedoch ihr Onkel Murchad während eines Austauschs von bretannischen Geiseln nach Dyn Tagell fährt, wird er dort umgebracht. Ab diesem Zeitpunkt verändert sich ihr Leben....
Marcus Cunomorus, der Herrscher von Dyn Tagell, ist ein habgieriger, machtbesessener Mann ohne Ehre. Obwohl Murchad versprochen wurde, dass es zu keinen Kampfhandlungen während der Verhandlungen kommen wird, will er ihn durch seine Soldaten umbringen lassen. Sein Sohn Drystan allerdings, der seinen eigenen Vater verabscheut, kann die Situation noch halbwegs retten und einigt sich mit Murchad auf einen Zweikampf.
Murchad verliert diesen und kommt durch Drystans Schwert um, allerdings war Murchads Klinge scheinbar vergiftet und hat dem jungen Mann eine Wunde zugefügt... Der Sieger ist daher kurz vor dem Tod, als er beschließt, zur heilkundigsten Frau zu gehen, die man auf den Inseln kennt - Yseults Mutter.
Da er jedoch deren Bruder umgebracht hat, überlegt sich Drystan, als Barde verkleidet dorthin zu gehen.
Niemand erkennt ihn dort und alles geht gut. Zu gut sogar, denn er und Yseult verlieben sich ineinander und sind sehr glücklich damit. Allerdings muss Drystan immer seine Gedanken verbergen, da Yseult als Nachkomme des alten Volkes über die Gabe des Gedankenlesens verfügt. Dies erschwert natürlich eine Beziehung der beiden und Drystan weiß nicht, wie er damit umgehen soll.
Diese Entscheidung wird ihm jedoch abgenommen, da Yseult aufgrund eines Zufalls herausfindet, dass er derjenige ist, der ihren Onkel umgebracht hat. Drystan wird aus Irland verjagt und kehrt zu seinem Vater zurück.
In der Zwischenzeit allerdings hat sich in Irland das Machtgefüge verändert und Yseult wird durch den ehemaligen Hochkönig Irlands an Bretannien "verschachert", quasi als Friedenspfand. Sie soll Marcus Cunomorus heiraten - Drystans Vater!
Das Buch zeigt nun, wie Drystan und Isolde ihr weiteres Leben leben, mal heimlich als Paar, dann wieder getrennt voneinander. Und jedes mal, wenn es einen Funken Hoffnung für sie beide gibt, schlägt wieder das Schicksal dazwischen.....
Es war wirklich toll, dieses Buch zu lesen. Es ist eine schöne, wenngleich auch sehr traurige Geschichte, die sehr toll geschrieben ist.
Noch dazu ist sie eingebettet in die (politische) Geschichte Irlands und Großbritanniens, sodass man interessante Hintergründe hat und der Fokus nicht nur auf der Geschichte der beiden liegt, sondern man als Leser auch in diesem Handlungsstrang ganz schön gespannt ist auf den weiteren Verlauf.
Ich vergebe fünf Sterne, auch wenn das Buch bei weitem mehr verdient hätte.