Die Geschichte von Tristan und Isolde neu erzählt
von dasPepperchen
Rezension
Inhalt: Die junge Yseult die Schöne, pflegt den schwerverletzten Barden Tandrys und verliebt sich in ihn. Als sie seine wahre Identität herausfindet, verstößt sie ihn zunächst, denn Drystan ist der Mörder ihres Onkels und der Sohn des Hochkönigs von Alba. Diesen soll Yseult ehelichen, um ein Friedensabkommen zwischen Eriu und Alba zu ermöglichen. Mit der Zeit erfährt sie nicht nur die wahren Umstände des Todes ihres Onkels, sondern muss sich auch eingestehen, dass sie Drystan bedingungslos liebt. Das Schicksal stellt den beiden immer neue Hürden, die es zu überwinden gilt und Yseult muss Entscheidungen treffen, die nicht nur ihre eigene Zukunft bestimmen.
Meinung: Auf den ersten Seiten fühlt man sich von der Vielfalt fremder Begriffe, Namen und Bezeichnungen förmlich erschlagen, zumindest ging es mir dabei so. Allerdings lohnt sich es sich hier durchzuhalten. Vieles versteht man erst mit der Zeit, aber auf das Glossar und die Karte im Buch war ich wirklich angewiesen. Im ersten Teil des Buches blieben mir die Personen noch sehr fremd und so manche Handlung konnte ich erst viel später nachvollziehen. Nach besagtem Teil ging es aber stetig aufwärts. Mit der Sage von Tristan und Isolde konnte ich vor dem Buch nichts anfangen (Schande über mich ;D ). Das trug aber sicherlich dazu bei, dass sich für mich die Spannung fast durchgängig halten konnte. Ich wollte mich da unbedingt durchkämpfen, um zu erfahren wie es endete.
Die Liebe von Drystan und Yseult zieht sich wie ein roter Faden durch das Werk, ist aber nicht immer das Hauptthema, was mir persönlich sehr gut gefallen hat. Die Autorin bringt hier so viel mit ein: alte Bräuche, Verbreitung des Christentums, verschiedene Auffassungen von einer Ehe und auch Scheidung, König Arthus, und und und. =) Mich hat diese Welt sehr fasziniert und verzaubert, aber leider waren mir Drama und Tragik dann leider doch ein wenig zu viel.
Fazit: Wer tiefgängige sowie tragische Sagen und Mythen liebt, kommt hier bestimmt voll auf seine Kosten, denn nach einer kitschigen Liebesgeschichte sucht man vergebens. Auch wenn es nicht ganz so meins war, war es doch ein tolles, neues Leseerlebnis für mich und ich kann „Flamme und Harfe“ jedem wärmstens empfehlen, der mal etwas ganz anderes lesen möchte.