Ruth Olshan

 4,1 Sterne bei 116 Bewertungen
Autorenbild von Ruth Olshan (©Anna Caroline Arndt / Quelle: Autor)

Lebenslauf

Ruth Olshan wurde 1970 in Moskau geboren. Ein Jahr später emigrierte die Familie nach Israel, 1974 kam sie nach Deutschland. Aufgewachsen in Berlin studierte Olshan über ein Stipendium in Leeds (UK) und Köln Filmregie und Drehbuch. Sie arbeitet als freie Autorin und Filmemacherin für Dokumentar- und Spielfilm. Für ihr Werk wurde Olshan mehrfach ausgezeichnet. Ihre Erfahrung als Drehbuchautorin und Filmemacherin bereichert ihr Schreiben von Kinder- und Jugendliteratur.

Alle Bücher von Ruth Olshan

Cover des Buches All die schönen Dinge (ISBN: 9783789103711)

All die schönen Dinge

(116)
Erschienen am 22.02.2016
Cover des Buches Kiss the Messenger (ISBN: 9783751202275)

Kiss the Messenger

(0)
Erschienen am 11.09.2023

Neue Rezensionen zu Ruth Olshan

Cover des Buches All die schönen Dinge (ISBN: 9783789103711)
Yoyomauss avatar

Rezension zu "All die schönen Dinge" von Ruth Olshan

Yoyomaus
Ziemlich seicht geschrieben

Was, wenn du weißt, dass du sterben wirst?

Was, wenn dein Umfeld damit nicht klarkommt?

Was, wenn du gerade einmal ein Teenager bist?

Was, wenn du dich verliebst, aber eine Liebe keinen Sinn macht?

 

 

Zum Inhalt:

Tammie hat eine Vorliebe für Pistazieneis. Und für Sprüche. Genauer gesagt: für Sprüche, die auf Grabsteinen stehen. Ein etwas ungewöhnliches Hobby für eine 16-Jährige. Weniger ungewöhnlich wird es, wenn man weiß, dass Tammie ein Aneurysma im Kopf hat. Es hat sich dort inmitten ihrer Synapsen bequem gemacht und kann jeden Moment explodieren. Oder eben nicht. Das ist die entscheidende Frage und um die kreist ziemlich viel in Tammies Leben. Erst als Tammie eines Tages auf dem Friedhof einen Jungen kennenlernt, der an Grabsteinen rüttelt, ändert sich von Grund auf alles für sie.

 

Cover:

Das Cover ist recht einfach gestaltet und zeigt einige Post-It Zettelchen auf denen sich der Titel verteilt. Das sagt jetzt rein optisch noch nicht viel zur Geschichte aus und konnte mich von seiner Aufmachung her auch nicht sonderlich überzeugen. Zugegriffen habe ich hier nur, weil mich der Inhalt dann doch neugierig gemacht hat. Mit einem Grabstein, der hier immer wieder eine Rolle spielt, hätte man wohl etwas Besseres zaubern können.

 

 

Eigener Eindruck:
 Tammie ist mitten in der Pubertät und weiß, dass sie sterben wird. Eigentlich ist sie ein ganz normales Mädchen, aber ein Aneurysma in ihrem Kopf macht sie zur tickenden Zeitbombe und sie weiß, dass sie eines Tages einfach und urplötzlich sterben kann. Es kann überall passieren, jeder Zeit. Und während Tammie es sich zum Hobby gemacht hat nach Grabsteinen zu suchen, die einen wirklich tollen Spruch haben, den sie auch eines Tages auf ihrem Grabstein sehen möchte, geht ihr Umfeld völlig abstrus mit ihr um. Einige meiden sie, andere packen sie in Watte, andere tun so, als wäre alles in Ordnung. Tammie hat sich zurückgezogen, sie macht ihr Ding. Doch eines Tages trifft sie auf einen Jungen der ihre Welt auf den Kopf stellt und der all ihre Ansichten hinterfragt… 

 

Die Geschichte von Tammie liest sich recht interessant und einfach. An sich ist es eines der vielen Bücher, die es nun zu Hauf gibt, bei der sich der Protagonist mit einer tödlichen Krankheit auseinandersetzen muss. Ein wichtiges, aber auch schwieriges Thema. Mit der Protagonistin Tammie schafft die Autorin auch einen Charakter, den man einfach lieben muss, aber irgendwie konnte mich das Gesamtpaket nicht packen. Ich bin immer wieder von der Geschichte abgekommen, weil sie mich einfach nicht fesseln konnte. Das Hobby von Tammie ist morbide, aber irgendwie auch cool. Die Dialoge sind bisweilen ein wenig verwirrend für mich gewesen. Die anderen Charaktere konnte ich zeitweise auch nicht gut nachvollziehen und ich bin auch ganz und gar nicht mit Tammies Eltern warm geworden. Was mich auch ein bisschen gestört hat waren die Zeitsprünge. Aufstehen, Schule, abends. Puff. Tag durch. Tja und dann dieses ständige Geschwafel rund um Sex und Verhütung – wichtiges Thema, ohne Frage, aber einige Sätze weniger dazu hätten es auch getan. Sieht man von all dem ab, bekommt man eine Geschichte, die zwar in sich rund ist, aber eben eher nur so dahinrollt. Recht unspektakulär, mal ein Buch für Zwischendurch, aber nichts mit wirklichem Tiefgang. Schade irgendwie.

 

Fazit:

Obwohl es ein wichtiges Thema ist und die Protagonistin mit ihrer schrulligen Art sehr sympathisch, konnte mich das Buch dann doch nicht packen. Schade.

 

Idee: 4/5

Charaktere: 4/5

Logik: 3/5

Spannung: 3/5

Emotionen: 3/5

 

 

Gesamt: 3/5

 

Daten:

ISBN: 9783789103711

Sprache: Deutsch

Ausgabe: Gebundenes Buch

Umfang: 288 Seiten

Verlag: Oetinger

Erscheinungsdatum: 22.02.2016

 

Cover des Buches All die schönen Dinge (ISBN: 9783789103711)
Kleinbrinas avatar

Rezension zu "All die schönen Dinge" von Ruth Olshan

Kleinbrina
schöne und berührende Geschichte

Bücher, in denen Jugendliche mit lebensbedrohlichen Krankheiten zu kämpfen haben, gibt es mittlerweile wie Sand am Meer, von daher ist es besonders schwer, hierbei die wahren Perlen zu finden. „All die schönen Dinge“ klang jedoch so interessant, dass ich dem Buch sehr gerne eine Chance gegeben habe und ich muss sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde.

Die Autorin hat es dabei geschafft, dass mich die Geschichte trotz der eher ernsten Thematik direkt in den Bann ziehen konnte. Die Emotionen werden von der Autorin glaubwürdig übermittelt, die Figuren sind authentisch und dazu facettenreich, sodass ich diese zum Großteil sehr mochte und mit ihnen mitfühlen konnte.

Hierbei geht es um Tammie, die mit einem Aneurysma im Hirn leben muss und dabei sehr eingeschränkt wird, denn nur der kleinste Ausrutscher könnte dafür sorgen, dass sie sterben könnte. Dabei wirkt sie schon fast besessen, wenn es um ihren eigenen Tod geht, denn am liebsten geht sie über Friedhöfe, um sich die Grabsteine anzusehen und den perfekten Spruch für ihren Stein zu finden. Als sie allerdings auf Fynn trifft, der auf dem Friedhof arbeitet und sich ebenfalls mit Grabsteinen beschäftigt, ändert sich ihr gesamtes Leben, denn plötzlich merkt sie, dass es auch noch andere Dinge als ihren möglichen Tod gibt. Und somit schafft sie es tatsächlich, auch mal über ihren Schatten zu springen und ein Risiko einzugehen.

Tammie und Fynn mochte ich dabei wirklich gern, denn sie sind keine Figuren, über denen täglich die Sonne scheint, sondern mussten bereits einiges durchmachen, was mann auch an ihrem Wesen merkt, denn ihre Gedanken sind oftmals sehr viel reifer. Gleichzeitig ergänzen sie sich sehr gut und man erhält eine sehr guten Einblick in ihre Leben, dazu ist es einfach toll, wie Finn mit Tammies Krankheit umgeht, denn auch hier merkt man, dass Mitleid nicht immer der richtige Weg ist. Auch die anderen Figuren, allen voran Tammies Eltern, haben mir ebenfalls sehr gut gefallen, da ihr Verhalten nachvollziehbar geschildert wird.

Das Cover ist mit seinen Post-It-Zetteln sehr schön gestaltet und vor allem farbenfroh, sodass mich dieses direkt angesprochen hat. Gleiches gilt auch für die Kurzbeschreibung, die mich so neugierig gemacht hat, dass ich das Buch direkt lesen wollte.

Kurz gesagt: „All die schönen Dinge“ ist eine wunderschöne und gleichzeitig berührende Geschichte mit einer ernsten Thematik, die ich aufgrund der tollen Figuren sehr gerne gelesen habe. Ich kann dieses Buch demnach nur empfehlen.

Cover des Buches All die schönen Dinge (ISBN: 9783789103711)
Chronikskinds avatar

Rezension zu "All die schönen Dinge" von Ruth Olshan

Chronikskind
Eine berührende Geschichte

Auf das Buch bin ich zufällig beim Stöbern in der Bibliothek gestoßen. Vom Klappentext her klang es nach einer süßen Geschichte und sie insgesamt konnte sie mich auch überzeugen.

Story:
Ich fand die Grundidee des Buches spannend, aber auch ein wenig skurril. Ein 16-jähriges Mädchen hat ein Aneurysma im Gehirn und da dies jederzeit platzen kann und sie damit sterben wird, sucht sie nach passenden Sprüchen für ihren Grabstein. Denn den Spruch möchte sie selbst auswählen. Ein etwas anderes Grundgedanke, aber ich war einfach gespannt auf das Buch.

Ich hab mich in der Handlung von Anfang an wohlgefühlt. Wir begleiten Tammie auf ihren Ausflügen auf den Friedhof und bekommen auch recht schnell einen Eindruck, wie sie zu der ganzen Sache steht. Es war für mich aber auch spannend zu sehen, wie ihre Familie damit umgeht ... und das tut sie auf deutlich andere Art und Weise. Das Buch hat auf mich einen sehr realistischen Eindruck gemacht, ich konnte die Handlungen der Charaktere nachvollziehen.

Der Trott ändert sich ein bisschen, als Tammie auf Fynn trifft, der praktisch ihr ganzes Leben auf den Kopf wirft. Er und sein Hund Okay (ich finde den Namen nach wie vor cool) zeigen Tammie, was es bedeutet, zu leben und trotz solch einer Kankheit die schönen Dinge zu erleben. Die Handlung hat jetzt keine wahnsinnig großen Höhepunkte oder hochspannende Szenen - aber das braucht sie auch gar nicht. Sie erzählt vom Leben, von skurrilen Schicksälen, die sich einfach ergeben und von liebenswürdigen Freunden, die einem einfach die schönen Dinge zeigen. Die Handlung hat mich mitgerissen und ja, ich habe auch die ein oder andere Träne verdrückt. Denn das Leben ist nicht immer einfach oder schön, aber man sollte die schönen Dinge trotzdem genießen können.

Was mir in dem Buch ebenso gut gefallen hat, waren die Emotionen. Ich habe mit den Charakteren gelacht und geweint und konnte dies alles spüren. Es wurde aus schlimmen Sachen kein künstliches Drama geschaffen, alles fühlte sich echt und natürlich an.

Ich hab auch ein paar Sachen für mich persönlich mitnehmen können. Auch wenn das Buch nicht philosophisch ist, spricht es doch einige wahre Worte, ich mir zu Herzen nehmen werde.

Die Geschichte hat mich in ihren Bann gezogen und durchaus auch immer wieder zum schmunzeln gebracht. Ich kann euch das Buch nur empfehlen.

Charaktere:
Protagonistin des Buches ist Tammie. Auch wenn ich ihre Vorliebe für Grabsprüche nicht so ganz verstehen konnte, habe ich sie doch schnell ins Herz geschlossen. Ich bewundere sie für die Art, wie sie mit ihrer Krankheit umgeht und auch, wie sie das Leben für sich gestaltet.

Am meisten überzeugt hat mich aber Fynn. Er ist liebenswürdig, für beinahe jeden Mist bereit, steht aber auch immer zu einem. Er hat mich sofort von sich überzeugt, solche Freunde kann man sich nur wünschen. Auch seine Art, wie er mit der Krankheit vom Tammie umgegangen ist, fand ich bemerkenswert.

Auch seinen Hund Okay habe ich sofort in mein Herz geschlossen, ihr werdet ihn lieben.

Schreibstil:
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und lässt sich gut lesen. Ich bin nur so durch die Seiten gerauscht. Ein kleines Manko waren für mich die Kapitellängen. Die meisten sind relativ kurz, sodass ständig wechselnde Szenen da sind. Ich hätte mir da einfach ein paar mehr Seiten pro Kapitel gewünscht.

Das Buch wird aus der Sicht von Tammie erzählt. Das fand ich gut, da man so ihre Perspektive und ihre Einstllung zu ihrer Krankheit wirklich gut nachvollziehen konnte.

Mein Fazit
Eine schöne Geschichte über die Dinge, die im Leben wichtig sind ❤
Das Buch hat mich in seinen Bann gezogen und mit seiner Geschichte gefesselt. Diese hat zwar keine großen Höhepunkte, aber das brauchte sie auch gar nicht. Mit Humor, Emotionen und viel Ehrlichkeit schildert sie einfach das Leben mit allen seinen schönen und weniger schönen Facetten. Es hat mich total eingenommen und ich habe für mich persönlich auch ein paar Sachen mitgenommen.

Gespräche aus der Community

Pistazieneis, Sprüche & ein ungewöhnliches Hobby

Willkommen zur Leserunde "All die schönen Dinge" von Ruth Olshan.
In Kürze erscheint das neue Jugendbuch beim Oetinger Verlag und schon jetzt sind wir gespannt auf eure Meinungen. Daher vergeben wir 20 Rezensionsexemplare für die Leserunde.
Die Autorin wird die Leserunde begleiten.

Empfohlenes Lesealter: ab 13 Jahren

Tammie hat eine Vorliebe für Pistazieneis. Und für Sprüche. Genauer gesagt: für Sprüche, die auf Grabsteinen stehen. Ein etwas ungewöhnliches Hobby für eine 16-Jährige. Weniger ungewöhnlich wird es, wenn man weiß, dass Tammie ein Aneurysma im Kopf hat. Es hat sich dort inmitten ihrer Synapsen bequem gemacht und kann jeden Moment explodieren. Oder eben nicht. Das ist die entscheidende Frage und um die kreist ziemlich viel in Tammies Leben. Erst als Tammie eines Tages auf dem Friedhof einen Jungen kennenlernt, der an Grabsteinen rüttelt, ändert sich von Grund auf alles für sie.

"All die schönen Dinge" von Ruth Olshan ist die ideale Lektüre für alle, die John Green & Co lieben.

Ruth Olshan wurde 1970 in Moskau geboren. Ein Jahr später emigrierte die Familie nach Israel, 1974 kam sie nach Deutschland. Aufgewachsen in Berlin studierte Olshan über ein Stipendium in Leeds (UK) und Köln Filmregie und Drehbuch. Sie arbeitet als freie Autorin und Filmemacherin für Dokumentar- und Spielfilm. Für ihr Werk wurde Olshan mehrfach ausgezeichnet. Ihre Erfahrung als Drehbuchautorin und Filmemacherin bereichert ihr Schreiben von Kinder- und Jugendliteratur.


Ich suche für diese Leserunde Leser, die gemeinsam in der Leserunde das Buch besprechen & anschließend das Buch rezensieren möchten. Gerne auch Leser/innen im entsprechenden Alter! (ab ca 13 Jahren)

Hierfür stellt der Verlag 20 Bücher zu Verfügung, wobei wir uns auch über einige Blogger freuen würden.
Solltet ihr also bloggen, dann schreibt uns bei der Bewerbung eure Blogadresse bei.

Bewerbungfrage: Was glaubt ihr, erwartet euch bei diesem Buch?

Schaut euch doch mal auf der Verlagsseite um, da warten weitere, interessante Neuerscheinungen auf euch.

*** Wichtig ***

Ihr solltet Minimum 2-3 Rezension in eurem Profil haben, damit ich sehen kann wie ihr eure Rezensionen schreibt und wie aussagekräftig/aktuell sie sind. Der Erhalt eines Rezensionsexemplares ist verpflichtend für die Teilnahme an der Leserunde. Dazu gehört das zeitnahe Posten in den Leseabschnitten und das anschließende Rezensieren des Buches

Erwiesene Nichtleser werden nicht ausgewählt
Gewinner-Adressen werden nach Bucherhalt aus Datenschutzgründen gelöscht.

346 BeiträgeVerlosung beendet
killerprincesss avatar
Letzter Beitrag von  killerprincessvor 9 Jahren
Wo ich das gerade sehe, habe ich mal geprüft, ob ich meine Rezi hier auch verlinkt hatte. Dabei habe ich festgestellt, dass ich sie noch gar nicht auf meinem Profil eingestellt habe - oh Schreck! Ich bitte vielmals um Entschuldigung. Aber hier kommt sie nun mit einiger Verzögerung: http://www.lovelybooks.de/autor/Ruth-Olshan/All-die-sch%C3%B6nen-Dinge-1208341895-w/rezension/1236891498/ Vielen Dank, dass ich mitlesen durfte!

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