Rezension zu "Eulennacht - In den Bäumen von Redmoor" von Ruth Rahlff
Inhalt:
Die 13-jährige Ruby verbringt die Ferien bei ihrem Onkel Leo in Redmoor. Dort arbeitet er in einem Garten und organisiert dort Veranstaltungen. Dadurch bleibt Ruby viel Zeit, den verwunschenen Garten zu erkunden.
Meine Meinung:
Leider fand ich Ruby von Anfang an ziemlich unsympathisch und nervig. Zunächst habe ich ihr Verhalten ihrem Alter zugeschrieben. Sie ist 13 Jahre alt und hat sich ihre Ferien einfach anders vorgestellt. Ihre Eltern müssen viel arbeiten und sie ziehen viel um. Sie hat nicht viele Freunde, da sie sich ständig neu eingewöhnen muss. Von dem Garten scheint sie sich viel zu versprechen und sie erhofft sich viel Zeit mit ihrem Onkel zu verbringen. Dabei kommt ihr der ebenfalls 13-jährige Paul in die Quere, der bei seiner Großmutter in Redmoor lebt und sehr viel Zeit im Garten verbringt. Er hat ein gutes Verhältnis zu Leo und ist bei den Unternehmungen von Leo und Ruby immer mit dabei, was Ruby nervt. Es verleitet sie oft zu sehr kindischem Verhalten. Aber da nehmen sich Paul und Ruby tatsächlich beide nicht viel, da auch Paul viel Streit anfängt. Beide scheinen eifersüchtig aufeinander zu sein und sich gegenseitig um das Verhältnis zu Leo zu beneiden.
Die Spannung, die im Prolog erzeugt worden war, verpuffte sehr schnell und die Geschichte kommt nicht so richtig in Fahrt. Alles ist erstmal bestimmt von Rubys Streifzügen durch den Garten. Dort findet sie eine kleine Eule, die sich versucht aufzupeppeln und zwar mehr schlecht als recht. Denn anstatt sich Hilfe zu suchen oder sich richtig zu informieren, versucht sie einfach drauf los. Dieses Verhalten hätte meiner Meinung nach eher zu einem jüngeren Kind gepasst. Mit 13 erwarte ich da eigentlich schon mehr. Ruby zeigt sich da wie so oft in der Geschichte als sehr selbstbezogen und selbstsüchtig, fast schon arrogant, weil sie meint, alles besser zu wissen.
Später kommt es dann zu Angriffen von Eulen, die man sich erst nicht erklären kann. Allerdings hatte ich sofort eine Vermutung, dazu gab es dann auch Hinweise und es hat sich am Ende bestätigt. Die Handlung wurde ab diesen Angriffen auch einfach nur noch komplett vorhersehbar. Es war viel zu offensichtlich, wer dahinter steckt und ich fand es regelrecht albern, dass Paul und Ruby die Person nicht sofort erkannt haben.
Mich konnte die Handlung nicht wirklich fesseln und ich fand es alles eher zäh. Mir fehlte die Entwicklung der Charaktere. Auch wenn Ruby und Paul am Ende zusammenarbeiten und sich gegenseitig unterstützen, war mir das einfach zu wenig. Beide wirkten zu unreif und ihre ständigen albernen Streitereien nervten mich sehr.
Insgesamt hat mir die Idee sehr gefallen, doch die Umsetzung konnte mich leider nicht überzeugen.