Rezension
Eunice Parchman kann nicht lesen. Das gedruckte Wort bedeutet ihr erst nur nichts und wird immer späteren Leben gar bedrohlich. Eunice ist es gwohnt zu arbeiten, Menschen bedeuten ihr nichts, sind eher Mittel zum Zweck. Skrupel kennt sie nicht, Erpressung macht ihr nichts aus, Empathie ist ein Fremdwort. Und genau das wird zum Problem: bei der Arbeit bei den Coverdales - einer gebildeten Familie aus der britischen Oberschicht - fürchtet sie stets, als Analphabet enttarnt zu werden und bemerkt nicht die immer wieder ausgestreckten versöhnlichen Hände. Sie lernt Joan Smith aus dem Dorf kennen, die immer mehr dem religiösen Wahn verfällt. Schließlich eskaliert die Situation.
Obwohl auf der ersten Seite bereits gesagt wird, dass Eunice und Joan die komplette Familie auslöschen werden, ist es spannend zu lesen, wie es dazu kommt. Man beobachtet die Entwicklung fast wie ein Feldforscher und es macht den Anschein einer Lawine, die man nicht aufhalten kann - oder will!