Hat man sich als Leser durch den Wald der vielen Namen gekämpft (am besten erstellt man gleich zu Anfang einen Plan, den man fortlaufend mit weiteren Personen ergänzen kann), entfaltet sich ein einmaliges Panorama an Geschichten, Lebensentwürfen und Charakteren, denen man gerne folgt.
Es geht um zwei Familien, die schicksalshaft miteinander verbunden sind und deren Leben sich doch immer wieder trennen, um sich dann erneut zu kreuzen. Die Autorin erzählt mit einer enormen Dichte einzelne Passagen in verschiedenen Zeitabschnitten und mit unterschiedlichen Akteuren von den vielen Unwägbarkeiten des Lebens. Man ist als Leser unmittelbar in einer Geschichte drin, wird in der nächsten Minute wieder herausgerissen, um dann in die nächste Angelegenheit einzutauchen. Dies gelingt der Autorin ausgezeichnet. Obwohl die Sequenzen sehr kurz sind, fühlt man sich den handelnden Personen und beschriebenen Orten immer sofort wieder nahe.
Ich habe das Buch mit grossem Interesse und viel Spannung gelesen.