Rezension zu "The Phoenix" von Ruth Sims
Gay historical romance at its best! James Rourke ist ein Straßenjunge, der versucht, seinen sanften Zwillingsbruder und die überforderte Mutter durchzubringen und vor dem gewalttätigen Vater zu schützen. Zufällig kommt er unter Theaterleute, die ihn aufnehmen und erste Rollen geben. Dann überschlagen sich die Ereignisse und Jack tötet seinen Vater in Notwehr. Als Adoptivsohn des Adeligen Xavier St. Denis vergisst er die Vergangenheit und wird zum gefeierten Bühnenschauspieler. Liebe besteht für ihn nur aus schnellen Affären, bis er den jungen Arzt Nicholas kennen lernt. Aber dunkle Schatten aus der Vergangenheit lauern, und Nicholas kämpft noch mit sich selbst ...
"The Phoenix" ist wieder einer jener gay historical romances, die die Mainstream-Historienschinken vor Neid erblassen lassen müssen. Sicherer Stil, sehr gute Charaktere, glaubwürdige, aber spannende Plot-Twists en masse, und zuguterletzt die ganz große Romanze - von der ersten Seite an fesselte mich das Buch. Diese Erstausgabe (der Roman wurde auch später von Dreamspinner neu aufgelegt) ist auch herrlich liebevoll gestaltet.
Was mir besonders gefiel ist, wie viele Nebenthemen der Roman umfasst. Neben Homosexualität in der viktorianischen Gesellschaft geht es um Vorurteile, die Geschichte des Theaters, Religion, die unteren Klassen Londons und die Medizin der Zeit.
Ein großer Wurf! Wer weitere gay historical romance mit Qualität sucht, greife zu bei "Ohe Man Drowning" von Steph Minns oder der Serie "Raised by Wolves".